Loops und Legenden in Bayreuth
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Einführung in den Jahrhundert-Ring
In Jahr 2020 gibt es in Bayreuth keine großen Opern auf der Bühne. Das leere Festspielhaus wird genutzt für eine große Videokunst-Aktion. Maximilian Maier geht in einer Dokumentation von Andreas Krieger auf Spurensuche in die Vergangenheit: Wie wirkt der »Jahrhundert-Ring« von Patrice Chéreau bis heute nach? In der Reportage kommen unter anderem Sopranistin Gabriele Schnaut und Tenor Siegfried Jerusalem zu Wort.
Maximilian Maier als Reporter unterwegs in Bayreuth. Die Festspiele hatten oft Mut zur Großvision. Häufig wurden die kontroversesten, spannendsten und relevantesten Regisseure und Künstler eingeladen. 2020 werden keine großen Opern gespielt – aufgrund der Corona-Epidemie. Deshalb nutzen die Bayreuther Festspiele das leere Festspielhaus für eine fantastische Videokunst-Aktion des dänischen Komponisten Simon Steen-Andersen. Er installiert im gesamten Festspielhaus einen Parkourlauf von der Unterbühne bis hinauf aufs Dach mit Musikern und Sängern. »The Loop of the Nibelung«.
So wirkt es, als würde das Haus selbst die Musik machen. Für viele Stamm-Musiker entsteht dabei während der Performance ein seltener Moment der Rückkehr in diesem Jahr. Auch im leeren Haus schwingen die legendären Inszenierungen in die Gegenwart. Wie wirkt der »Jahrhundert-Ring« (Premiere 1976) von Patrice Chéreau bis heute nach? Wie hat dieser einflussreiche Ring Bayreuth verändert?
Der Ring, bei dem am Schluss über eine Stunde lang begeistert geklatscht wurde. Maximilian Maier geht auf Spurensuche und spricht u. a. mit der Sängerin Gabriele Schnaut, dem Sänger Siegfried Jerusalem und den Regisseuren Jan Philipp Gloger und Valentin Schwarz. Bayreuth – der Ort der fliegenden Fantasien, wo es gerne mal etwas größer sein darf und mit weit aufgerissenen Augen geträumt werden darf. Ring Ring Ring.
Fotocredit: ZDF/BR/Stadt Bayreuth