Birmingham Opera Company
Richard Wagner | Das Rheingold
Zu Ehren ihres verstorbenen Gründungsdirektors Graham Vick präsentiert die Avant-Garde-Kompanie Wagners Oper in einer englischen Fassung des Sprachkünstlers Jeremy Sams
Am 17. Juli 2021, zu Beginn der Proben einer Neuinszenierung von Richard Wagners »Rheingold«, verstarb in London der Regisseur und Gründer der Birmingham Opera Company Sir Graham Vick. Sein langjähriger Mitstreiter Richard Willacy setzt seine Arbeit fort und schafft in Vicks Geiste eine urbane sozialkritische Version. Als Grundlage dient ihm eine neue englische Übersetzung von Jeremy Sams. Er kommt damit Wagners Vision eines Gesamtkunstwerks, das als Hebel zur Veränderung der zeitgenössischen Gesellschaft dient, gefährlich nahe.
Der Göttervater, der Schöpfer der Gesetze, steckt in Schwierigkeiten. Um seine eigenen wahnhaften Ambitionen zu untermauern und am schwindenden Ruhm der Götter festzuhalten, beschließt er, das Gesetz zu brechen, das alle Völker im Gleichgewicht hält. Mutter Natur warnt, dass die Gier nach Macht ihre Zerstörung mit sich bringt – leider vergeblich. Willacys Rheintöchter sind Partygirls mit Selfie-Obsession, Alberich ist Fahrradkurier, und Wotan sieht man zum ersten Mal bei einer Pressekonferenz für FNN: Fake News Network.
Die Produktion entstand in der Birmingham Symphony Hall im August 2021, als die Pandemie noch das Leben bestimmte. Das hielt das Ensemble nicht davon ab, ein 87-köpfiges Orchester des City of Birmingham Symphony Orchestra und eine hochkarätige internationale Besetzung zusammenzustellen, die neben einheimischen Freiwilligen auftritt.
Besetzung:
Wotan: Eric Greene
Loge: Brenden Gunnell
Fricka: Chrystal E Williams
Freia: Francesca Chiejina
Froh: Amar Muchhala
Donner: Byron Jackson
Erda: Gweneth-Ann Rand
Alberich: Ross Ramgobin
Fasolt: Keel Watson
Fafner: Andrew Slater
Mime: John-Colyn Gyeantey
Woglinde: Zoe Drummond
Wellgunde: Felicity Buckland
Flosshilde: Georgia Mae Bishop
City of Birmingham Symphony Orchestra
Musikalische Leitung: Alpesh Chauhan
Inszenierung: Richard Willacy
Übersetzung: Jeremy Sams