Semperoper Dresden | Christian Thielemann
Richard Strauss: Capriccio
Erotik, Poesie und brillante Konversation! Richard Strauss' letzte Oper in Starbesetzung
„Capriccio“, als Konversationsstück mit Musik untertitelt und 1942 in München uraufgeführt, wurde zur Summe von Richard Strauss’ kompositorischem Schaffen, seinem Abschied von der Oper und zeigt sein (ambivalentes) Beharren auf der Autonomie der Kunst in Zeiten des Weltkrieges: In einem Rokokoschloss bei Paris verhandeln der Dichter Olivier, der Komponist Flamant und die Gräfin Madeleine nicht nur ihr erotisches Verhältnis zueinander, sondern gleich die – operngeschichtlich fundamentale – Frage, was wichtiger sei für die Oper: die Musik oder das Wort? Prima la musica, poi le parole?
Was Richard Strauss dazu einfiel, ist vom Feinsten und von übergroßem Beziehungsreichtum: angefangen mit dem wunderbaren Streich-Sextett zu Beginn der Oper, über das dahinperlende Parlando, den scheinbar schwerelosen Gesprächston, Fuge, Sonett und Oktett bis hin zum poetischen Mondscheinstück und dem sentimental-ironischen Finale. Wie fragt die unentschiedene Gräfin zum Ende ihr Spiegelbild? „Kannst du mir helfen, den Schluss zu finden für ihre Oper? Gibt es einen, der nicht trivial ist?“
Konversationsstück für Musik in einem Aufzug von Richard Strauss
Text von Clemens Krauss und Richard Strauss
Besetzung
Musikalische Leitung: Christian Thielemann
Inszenierung: Jens-Daniel Herzog
Bühnenbild: Mathis Neidhardt
Kostüme: Sibylle Gädeke
Licht: Fabio Antoci
Chor: André Kellinghaus
Choreografie: Michael Schmieder, Ramses Sigl
Dramaturgie: Johann Casimir Eule
Die Gräfin: Camilla Nylund
Der Graf, ihr Bruder: Christoph Pohl
Flamand, ein Musiker: Daniel Behle
Olivier, ein Dichter: Nikolay Borchev
La Roche, der Theaterdirektor: Georg Zeppenfeld
Die Schauspielerin Clairon: Christa Mayer
Monsieur Taupe: Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Eine italienische Sängerin: Tuuli Takala
Ein italienischer Tenor: Beomjin Kim
Der Haushofmeister: Torben Jürgens
Acht Diener: Frank Blümel*, Friedrich Darge*, Alexander Födisch*, Torsten Schäpan*, Norbert Klesse*, Thomas Müller*, Juan Carlos Navarro*, Jörg Reißmann*
Drei Musiker: Jörg Faßmann (Violine), Tom Höhnerbach (Violoncello), Jobst Schneiderat (Cembalo)
Eine Tänzerin: Malwina Stepien
Tanzensemble: Juliane Bauer, Iryna Midzyanovska, Mascha Schellong; Eugen Boos, Björn Helget, Arthur Troitsky, Frederick Zabel
Die alte Gräfin: Jana Mesgarha
Sächsische Staatskapelle Dresden
*Herren des Sächsischen Staatsopernchores Dresden
Herren der Komparserie
Eine gemeinsame Produktion der Sächsischen Staatsoper und UNITEL in Zusammenarbeit mit ARTE im Rahmen der „Saison ARTE Opera“ und MDR.
Dank der großzügigen Unterstützung beim Monitoring durch den Gesundheitspartner der Semperoper, dem Medizinischen Labor Ostsachsen, konnte die Produktion unter Berücksichtigung der dafür geltenden Corona-Schutzmaßnahmen weitestgehend unter Normalbedingungen ermöglicht werden.