Schwetzinger Festspiele 2022
Reinhard Goebel dirigiert das SWR Symphonieorchester
Die „Ikone der Alten Musik“ Reinhard Goebel dirigiert ein Konzertprogramm aus dem Goldenen Zeitalter des 18. Jahrhunderts
Im Goldenen Zeitalter der Musik in Mannheim und Schwetzingen bestanden gute Verbindungen nach Paris. Französische Opern wurden am Hoftheater des Regierungssitzes und der Sommerresidenz aufgeführt. Musiker des kurfürstlichen Orchesters traten in der Seine-Metropole erfolgreich als Solisten auf und profilierten sich auch als Komponisten. Henri-Joseph Rigel wandelte ein Pariser Gastspiel in ein Dauerengagement um und erreichte damit, was sich Mozart bei seiner großen Reise 1777/78 erfolglos erhoffte. Er, das einstige Wunderkind, suchte in Paris die Zusammenarbeit und Fürsprache der Künstler, die er aus Mannheim kannte. Mit seiner Pariser Symphonie nutzte er auch seine Erfahrungen mit dem Mannheimer Orchester. Für Musiker aus der kurpfälzischen Metropole schrieb er eine Sinfonia concertante. Dieser Typus erfreute sich in Paris großer Beliebtheit und wurde von dort erfolgreich nach London exportiert. Dort zollte Joseph Haydn bei seinem zweiten Aufenthalt der populären Gattung seinen Tribut.
Programm
Jean-Philippe Rameau: Dardanus-Suite aus der gleichnamigen Tragédie lyrique (Zusammenstellung von Reinhard Goebel)
Johann Christian Bach: Ouverture und Suite aus der Tragédie lyrique „Amadis de Gaule“
Joseph Haydn: Sinfonia concertante für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orchester B-Dur Hob I:105
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie D-Dur Nr. 31 KV 297 „Pariser Sinfonie“
Mitwirkende
Mila Georgieva: Violine solo
Frank-Michael Guthmann: Violoncello solo
Anne Angerer: Oboe solo
Eckart Hübner: Fagott solo
SWR Symphonieorchester
Reinhard Goebel, Dirigent
Livemitschnitt vom 21. Mai 2022 im Rokokosaal des Schwetzinger Schlosses.