Jazzfest Berlin
Rainer Böhm Sextett
Der Pianist Rainer Böhm ist im deutschen Jazz allgegenwärtig, ein unermüdlicher Kollaborateur, der sich stets seine Individualität bewahrt, aber gleichzeitig sein Schaffen an die Bedürfnisse radikal unterschiedlicher Kontexte anpasst. Von seinen zahlreichen Partnerschaften war vielleicht keine fruchtbarer als seine Mitgliedschaft im Trio des Bassisten Dieter Ilg, dabei hat Böhm in den letzten zwei Jahrzehnten an mehr als 60 Alben mitgewirkt. Eine besondere Vorliebe zeigt er für Duo-Sessions, zu der auch seine jüngste Zusammenarbeit mit dem Saxofonisten Johannes Enders „Kokoro“ zählt, bei der er mit seiner Vielseitigkeit glänzt.
Böhms tiefe Liebe zur klassischen Musik spürt man regelmäßig in seinem Spiel – sein 2018 erschienenes Soloalbum „hýdōr“ zum Beispiel ist vollgepackt mit Kadenzen, die Jahrhunderte zurückreichen, und basiert auf einem ausgeklügelten Ansatz, der auch im fragilsten Umfeld gedeiht. Zu seinen jüngsten Obsessionen gehören die Polyrhythmen und die harmonische Sprache in der Musik von Olivier Messiaen. Für diesen besonderen Auftritt im Rahmen des Jazzfest Berlin leitet er ein Sextett mit einigen seiner engsten Kollaborateuren – darunter auch Musiker aus Köln, wo er neben seinen Lehrtätigkeiten in Mannheim und Nürnberg lebt. Diese talentierte Besetzung verspricht, nicht nur als Böhms Sidemen aufzutreten, sondern als kreative Partner, die ein gemeinsames Ziel mit ihm verfolgen.
Rainer Böhm, Klavier
Percy Pursglove, Trompete
Wanja Slavin, Altsaxofon
Domenic Landolf, Tenorsaxofon
Arne Huber, Bass
Jonas Burgwinkel, Schlagzeug
Dieses Konzert ist Teil der Jazzfest Berlin Radio Edition
Fotocredit: gerhard richter