Münchner Philharmoniker
Paavo Järvi dirigiert Schumanns „Rheinische“
Voll Euphorie und Klangkraft
Viele große Komponisten hatten es als Propheten in der eigenen Heimat schwer. Zur Reihe derer, die ihr Glück auswärts fanden, gehört auch Robert Schumann, der mit seiner Frau Clara nach Düsseldorf zog – nach gescheiterten Versuchen, eine Festanstellung in Sachsen zu bekommen. Dort fühlte sich das Musiker-Ehepaar sofort willkommen, menschlich wie musikalisch, denn ihr Ankunft wurde durch einen offiziellen Festakt begleitet. Ihnen wurde sogar ein eigener Chor zu Verfügung gestellt. Diese – zumindest anfangs – erfreulichen Lebensumstände spiegelten sich in einer kreativen Welle, woraus einige Meisterwerke Schumanns entstanden.
Dazu gehört die zwischen dem 7. November und 9. Dezember 1850 entstandene dritte Sinfonie, die vom Anblick des Kölner Doms inspiriert wurde. Sie ist von euphorischer Grundstimmung geprägt und sprüht vor Lebensfreude – vom ersten markanten „Lebhaft“ -Satz bis zum schwungvollen und betont heiteren „Lebhaft“ -Schlusssatz. Entsprechend begeistert wurde die Sinfonie vom Düsseldorfer Publikum aufgenommen, das unmittelbar nach der Erstaufführung eine Wiederaufnahme forderte.
Der Este Paavo Järvi ist häufiger Gastdirigent bei den Münchner Philharmonikern und begeistert durch blühende Klangpracht und Liebe zum Detail.
Programm
Robert Schumann: 3. Symphonie „Rheinische“
Münchner Philharmoniker
Paavo Järvi, Dirigent
Aufnahme vom 3.7.21 in der Philharmonie im Gasteig München