Víkingur Ólafsson und das Royal Concertgebouw Orchestra
Paavo Järvi dirigiert Mozart und Schumann
Unter der Leitung von Paavo Järvi spielt das Royal Concertgebouw Orchestra Mozarts beliebtes 24. Klavierkonzert mit dem isländischen Piano-Shooting-Star Víkingur Ólafsson. Im Anschluss erklingt Robert Schumanns Rheinische Sinfonie.
Víkingur Ólafsson gibt in diesem Konzert sein Debüt mit dem Royal Concertgebouw Orchestra im heimischen Konzertsaal in Amsterdam. Ólafsson hat zuletzt große Aufmerksamkeit auf sich gezogen: vor allem mit Musik von Johann Sebastian Bach und Philip Glass. 2019 war er ‚Künstler des Jahres' der Grammophone Classical Music Awards, die New York Times nennt ihn den ‚Glenn Gould Islands'. Ólafsson verfolgt einen strengen, fast kühlen Ansatz - eine sehr spannende Kombination, wenn es um Wolfgang Amadeus Mozarts lockere und tänzerische Musik geht. Das 24. Klavierkonzert nimmt mit seinem dramatischen Beginn und den dunklen Untertönen die Musik der Romantik ein wenig vorweg.
Der estnische Star-Dirigent Paavo Järvi arbeitet regelmäßig mit dem Amsterdamer Spitzenorchester. Nun nehmen sie sich Robert Schumanns Sinfonie Nr. 3 vor, die »Rheinische«. Schumann war von Dresden an den Rhein gezogen und wegen seiner neuen Stelle als Musikdirektor der Stadt Düsseldorf ganz euphorisch. Sie klingt feierlich, fast spirituell in ihrer Intensität. Schumanns letzte Sinfonie steht unter dem Eindruck des riesigen Kölner Doms, dessen Bau 1850 noch voll im Gange war.
Nach vielen Monaten ohne gefüllte Konzertsäle konnte im April 2021 das Royal Concertgebouw Orchestra vor über 400 Menschen spielen. Es war ein Corona-Pilotversuch. Und die Begeisterung des Publikums war umso größer, zum ersten Mal Víkingur Ólafsson erleben zu dürfen.
Royal Concertgebouw Orchestra, Paavo Järvi
Víkingur Ólafsson, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll, KV 491
Johann Sebastian Bach: Adagio aus Orgelsonate e-moll, BWV 528
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 97 (»Rheinische Sinfonie«)
Amsterdam, Concertgebouw, April 2021
Fotocredit: hr/Jean Christophe Uhl