Nikolai Rimski-Korsakow | Scheherazade

L’Orchestre des jeunes du Mont-Royal bringt Nikolai Rimski-Korsakows sinfonische Suite »Scheherazade« zur Aufführung. »Scheherazade« aus dem Jahr 1888 gehört zu den Werken, mit denen Rimski-Korsakow Berühmtheit erlangte. Es ist ein Werk des »russischen Orients«, und, wie die Musikwissenschaftlerin Sigrid Neef feststellt, Rimski-Korsakow schafft sich darin seinen eigenen Orient. »Viele Wunder erzählte ihm Scheherazade, indem sie die Verse von den Dichtern, die Worte aus den Volksliedern nahm und Märchen in Märchen und Erzählung in Erzählung flocht«, heißt es in Rimski-Korsakows Programm.
Wie Neef ausführt, bricht Rimski-Korsakow durch die fantastischen Motive der Märchenwelt und das Herausstellen geschlechtstypischer Rollenklischees soziale Konstellationen auf: »eine akkordische Drohgebärde für den Sultan, den Herrscher über Leben und Tod sowie eifersüchtigen Ehemann, und eine kantable Geigenmelodie für Scheherazade, die bedrohte, aber den Sultan mit Liebreiz und Witz umgarnende Frau«.
L’Orchestre des jeunes du Mont-Royal wurde 1995 in der kanadischen Stadt Montréal ins Leben gerufen. Es bietet jungen Musikern im Alter von 14 bis 25 Jahren die Möglichkeit, sich sinfonisches Repertoire zu erarbeiten. Der Name bezieht sich auf einen Höhenzug der Île de Montréal. Seit 2011 hat die Dirigentin Jean MacRae die künstlerische Leitung inne.

Programm und Besetzung

Nikolai Rimski-Korsakow: »Scheherazade« op. 35
L’Orchestre des jeunes du Mont-Royal, Jean MacRae