La Fura dels Baus, Carlus Padrissa
Mozart: Thamos
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Akrobatik, Martial Arts und dazu die grandiose Musik Wolfgang Amadeus Mozarts – in ihrer neuen Produktion T.H.A.M.O.S. haben Carlus Padrissa und La Fura dels Baus eine Musiktheater-Performance geschaffen, die alle Grenzen sprengt und auf spektakuläre Weise zeigt, welche Relevanz ein ehrwürdiges Schauspiel der Aufklärung für unsere heutige Zeit haben kann.
Akrobatik, Martial Arts und dazu die grandiose Musik Mozarts – in seiner neuen Produktion »T.H.A.M.O.S.« haben Carlus Padrissa und La Fura dels Baus eine Musiktheater-Performance geschaffen, die alle Grenzen sprengt und auf spektakuläre Weise zeigt, welche Relevanz ein ehrwürdiges Schauspiel der Aufklärung für unsere heutige Zeit haben kann. Tobias Philipp von Geblers Lehrstück »Thamos, König in Ägypten« kreist um Freimaurertum und Aufklärung. Auch Mozart war ein Mann der Aufklärung, doch er gehörte keiner esoterischen Freimaurerloge an, sondern einer intellektuellen. Seine Schauspielmusik zu diesem Drama ist wenig bekannt, gehört aber zu seinen großartigsten Werken und hat ganz ohne Zweifel das Stück, das sich bestenfalls im Mainstream der Literatur der Aufklärung bewegt, geadelt und vor dem Vergessen bewahrt.
Carlus Padrissa war sofort Feuer und Flamme für die Idee von Intendant Rolando Villazón, das Stück im Rahmen der Mozartwoche 2019 neu auf die Bühne zu bringen. Mit seiner famosen Truppe La Fura dels Baus entwickelte Padrissa eine eigene, neue Musiktheater-Performance aus der ehrwürdigen Vorlage und ergänzte die Partitur mit weiteren Werken Mozarts aus Zauberflöte und Zaide. Aus »Thamos« wurde »T.H.A.M.O.S.«, eine eng verwobene dramatisch-theatralische Reise voller Suggestivkraft. Mit dem Salzburger Bachchor und der Camerata Salzburg musizieren, als wäre das heute schon selbstverständlich, eine Dirigentin aus Mexiko, eine Sopranistin aus Ägypten, ein Tenor aus Thailand und ein Star-Bass aus Deutschland: Musik bringt Menschen aus allen Kulturkreisen zueinander, und Mozart macht das besser als alle anderen.
Regie: Tiziano Mancini
Inszenierung: Carlus Padrissa
Kostüme: Chu Uroz
Salzburger Bachchor
Camerata Salzburg, Alondra de la Parra
Chor:
Mit La Fura dels Baus, René Pape (König Menes), Fatma Said (Tharsis), Nutthaporn Thammathi (Thamos), Silke Redhammer (Myris), Bastian Thomas Kohl (Priester)
Fotocredit: Arte/Matthias Baus