Sternstunden der Musik
Menuhin und Karajan spielen Mozart
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Herbert von Karajan und Yehudi Menuhin: 1966 treffen der Star-Dirigent und der Jahrhundert-Geiger aufeinander, um Mozarts Violinkonzert Nr. 5 für die Kamera zu interpretieren. Inszeniert wird das Konzert von Spielfilmregisseur Henri-George Clouzot (»Der Rosarote Panther«). Der Film lässt das epochale Ereignis Revue passieren. Mit Anne-Sophie Mutter, Hillary Hahn, Alina Ibragimova, Daniel Hope, August Zirner und Sunnyi Melles.
Yehudi Menuhin gilt als das Wunderkind des vergangenen Jahrhunderts. Er wurde gefeiert und verehrt wie einst Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Violinkonzert Nr. 5 er für diese Aufzeichnung interpretiert.
Nach vielen Jahren des Konzertierens und Reisens stellt der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs einen Wendepunkt für Menuhin dar. Er spielt vor alliierten Truppen, vor Soldaten und Verwundeten. Sein Konzert im befreiten Konzentrationslager Bergen-Belsen erschüttert den geschützten Wunderknaben. Menuhin beschließt, sein Leben und seine Musik der Versöhnung und dem Frieden zu widmen. Bereits 1947 kehrt er als erster jüdischer Musiker für ein Gastspiel zurück nach Berlin.
Nur wenige Jahre älter, schlägt Herbert von Karajan einen völlig anderen Weg ein. Sein Leben ist geprägt von der Suche nach Perfektion und musikalischer Größe. Während der NS-Zeit baut Herbert von Karajan in Deutschland seine Karriere auf und wird zu einem der bedeutendsten Dirigenten der Nachkriegszeit.
Dass solch unterschiedliche Lebensläufe musikalischen Sternstunden nicht im Wege stehen, belegt die Aufnahme aus dem Jahr 1966, meisterhaft in Szene gesetzt durch den preisgekrönten Spielfilmregisseur Henri-Georges Clouzot.
Internationale Stars aus der Musikszene wie Anne-Sophie Mutter, Alina Ibragimova, Daniel Hope oder Hillary Hahn, aber auch Größen der Filmkunst wie Sunnyi Melles, August Zirner und Bruno Monsaingeon, erzählen davon, wie dieses Zeitzeugnis, die einzige Zusammenarbeit der beiden Musik-Legenden, heute auf sie wirkt.
Die gesamte Konzertaufzeichnung ist online unter concert.arte.tv abrufbar.
Fotocredit: Arte/Unitel