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Film von Anna Schmidt

Max Reger – Ein musikalischer Koloss

ARD Mediathek

In der Mediathek verfügbar bis 15. April 2023

Am 11. Mai 2016 gedenkt die Musikwelt des Komponisten Max Reger, der vor 100 Jahren tot in seinem Leipziger Hotelzimmer aufgefunden wurde. Zu Lebzeiten war Reger so etwas wie ein Superstar, der Zuhörer, Freunde und Kollegen mit seinen Kompositionen gleichermaßen faszinierte und abschreckte. Er galt als einer der »letzten Riesen«, wurde als »neuer Bach« gefeiert und als brillanter Organist geschätzt. Und er war einer der meistgespielten Tonsetzer im deutschsprachigen Europa. Schönberg, Hindemith und Prokofjew verehrten ihn.

In vielem war Reger außergewöhnlich. Sein kurzes Leben war von Arbeitswut, wechselnd mit Erfolg und Enttäuschung, Krankheit und Überschwang gezeichnet. Er schrieb wie im Rausch - ein Stück nach dem anderen. Er trank im Übermaß, verschlang unglaubliche Portionen Fleisch. Sein gigantisches Arbeitspensum sorgte für diverse psychische und körperliche Zusammenbrüche. Max Reger war ein Grenzgänger auf ganz eigenen musikalischen Wegen - zwischen Spätromantik und Moderne. Einer der eigensinnigsten Charakterköpfe der Musikszene.

Seine wichtigsten Schaffensjahre verbrachte der 1873 in der Oberpfalz geborene Künstler in Leipzig, Meiningen und Jena. In Meiningen leitete er die berühmte Hofkapelle. Das dortige Reger-Archiv beherbergt unzählige Briefe, Partituren, Möbel und persönliche Gegenstände und ist heute Pilgerstätte für Reger-Fans aus der ganzen Welt. In Leipzig bestimmte er als Musikprofessor und Universitätsmusikdirektor das musikalische Leben der Stadt. Hier starb er im Alter von gerade 43 Jahren.

Der Film zeichnet das Leben eines Maßlosen nach, der seine gesamte Existenz seinem Werk unterordnete. Zu Wort kommen Orgelvirtuose Cameron Carpenter, Herbert Blomstedt, der ein besonderes Verhältnis zu Regers Musik hat, sowie die Reger-Biografin Ulrike Popp. Da Reger ein Marketinggenie war und sich ständig fotografieren ließ, existieren unzählige Bildaufnahmen von ihm, mit denen sich sein Leben anschaulich darstellen lässt.

Fotocredit: Wikipedia, gemeinfrei

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