Ludwig van Beethoven u.a. | Drittes Klavierkonzert u.a.

Daniel Barenboim gibt nach den Terroranschlägen der Hamas seiner Überzeugung Ausdruck, »dass es nur eine Lösung für diesen Konflikt geben kann: eine auf der Grundlage von Humanismus, Gerechtigkeit und Gleichheit – und ohne bewaffnete Gewalt und Besatzung«. 1999 riefen er und Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra mit jungen Musikern aus Israel, Palästina, Syrien, Ägypten, dem Iran und anderen Staaten des Nahen Ostens ins Leben. Als »Zeugnis für die Macht der Musik, Barrieren abzubauen und Brücken zwischen Gemeinschaften zu bauen«, bezeichnete UN-Generalsekretär Ban Ki-moon 2016 das Orchester bei seiner Ernennung zum »United Nations Global Advocate for Cultural Understanding«.

»Unsere Botschaft des Friedens muss lauter sein als je zuvor«, fordert Daniel Barenboim in seinem Statement auf der Website des West-Eastern Divan Orchestras. »Die größte Gefahr besteht darin, dass all die Menschen, die sich so sehr nach Frieden sehnen, von Extremisten und Gewalt übertönt werden. Aber jede Analyse, jede moralische Gleichung, die wir aufstellen könnten, muss als Kern diese grundlegende Erkenntnis haben: Es gibt Menschen auf beiden Seiten. Die Menschlichkeit ist universal, und die Anerkennung dieser Wahrheit auf beiden Seiten ist der einzige Weg. Das Leiden unschuldiger Menschen auf beiden Seiten ist absolut unerträglich.

Die Bilder der verheerenden terroristischen Angriffe der Hamas brechen uns das Herz. Unsere Reaktion zeigt deutlich: Die Bereitschaft, sich in die Situation anderer hineinzuversetzen, ist unerlässlich. Natürlich muss man gerade jetzt Raum für Emotionen wie Angst, Verzweiflung und Wut lassen – aber in dem Moment, in dem dies dazu führt, dass wir einander die Menschlichkeit absprechen, sind wir verloren.«

Den gesamten Text des Statements auf der Website des West-Eastern Divan Orchestras unter: west-eastern-divan.org

2004 gab Daniel Barenboim als Solist am Klavier und als Dirigent mit dem West-Eastern Divan Orchestra in der Victoria Hall in Genf ein Konzert für den Frieden.

Programm

Ludwig van Beethoven: Drittes Klavierkonzert in C-Moll op. 37
Peter Tschaikowski: Fünfte Sinfonie in E-Moll op. 64
Jean Sibelius: »Valse triste« op. 44
Giuseppe Verdi: Ouvertüre zu »La forza del destino«