Gary Hoffman (Violoncello) und David Selig (Klavier)
Ludwig van Beethoven: Cellosonate Nr. 5
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Der kanadische Cellist Gary Hoffman und der australische Pianist David Selig spielten im Frühjahr 2019 an der belgischen Königin-Elisabeth-Musikkapelle Beethovens Sonaten für Violoncello und Klavier ein. Die Cellosonate Nr. 5, Opus 102 Nr. 2, entstand als Beethovens letzte Cellosonate im Sommer 1815.
Beethoven und sein Werk – Opus 102.2
Am 14. November 1815, am Abend vor seinem Tod, vertraut Kaspar Karl van Beethoven seiner Ehefrau und seinem Bruder Ludwig die elterliche Obhut seines neunjährigen Sohnes, den jungen Karl, an. Was ein Unglück! Ludwig und Johanna verstehen sich absolut nicht. Der Puritaner Beethoven beschuldigt Johanna, bereits vor der Ehe schwanger gewesen sein. Es wird eine jahrelang dauernder Rechtsstreit folgen: Beethoven wird alles tun, um Karl von seiner Mutter zu trennen.
(Séverine Garnier)
In Beethovens letzten beiden Cellosonaten, Opus 102, lässt sich eine Rückbesinnung auf die Musik Johann Sebastian Bachs, vor allem eine Auseinandersetzung mit seinen Fugen, erkennen. Beethoven schrieb die letzten Cellosonaten für seine Gönnerin Gräfin Anna-Maria Erdődy und den Cellisten Joseph Linke. Die Struktur der letzten Cellosonate erinnert an das »Geistertrio« aus dem Jahr 1808.
Gary Hoffman startete seine internationale Karriere nach dem Sieg beim Internationalen Rostropowitsch-Cello-Wettbewerb 1986. Seither war er bei den bedeutendsten Orchestern und den prestigeträchtigsten Festivals der Welt zu Gast. Seit 2011 ist Gary Hoffman Meister in Residenz für Cellomusik an der Königin-Elisabeth-Musikkapelle im belgischen Waterloo.
Mit dem in Melbourne geborenen Pianisten und Cellisten David Selig realisierte Hoffman bereits mehrfach Kammermusikprogramme. Im Jahr 2019 widmeten sich die beiden Musiker dem Zyklus von Beethovens Sonaten für Violoncello und Klavier. Die musikalische Entwicklung des Komponisten zeigt sich in konzentrierter Form in seinen fünf Sonaten für Cello und Klavier, die zwischen 1796 und 1815 entstanden.
Fotocredit: Arte