Gary Hoffman (Violoncello) und David Selig (Klavier)
Ludwig van Beethoven: Cellosonate Nr. 4
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Der kanadische Cellist Gary Hoffman und der australische Pianist David Selig spielten im Frühjahr 2019 an der belgischen Königin-Elisabeth-Musikkapelle Beethovens Sonaten für Violoncello und Klavier ein. Die beiden Cellosonaten Nr. 4 und Nr. 5, Opus 102, entstanden im Sommer 1815.
Beethoven und sein Werk – Opus 102.1
Gräfin Marie von Erdődy verlässt Wien und zieht nach Ungarn. In einem Brief vom 19. Oktober 1815 fragt Beethoven, den sie als Freundin sehr unterstützte und pflegte, nach ihrer Gesundheit und versucht, sie zu trösten: »Wir Endlichen mit dem unendlichen Geist sind nur zu Leiden und Freuden geboren, und beinahe könnte man sagen, die Ausgezeichnetsten erhalten durch Leiden Freude.«
(Séverine Garnier)
In Beethovens letzten beiden Cellosonaten, Opus 102, lässt sich eine Rückbesinnung auf die Musik Johann Sebastian Bachs erkennen. Beethoven schrieb die letzten Cellosonaten für seine Gönnerin Gräfin Anna-Maria Erdődy und den Cellisten Joseph Linke.
Gary Hoffman startete seine internationale Karriere nach dem Sieg beim Internationalen Rostropowitsch-Cello-Wettbewerb 1986. Seither war er bei den bedeutendsten Orchestern und den prestigeträchtigsten Festivals der Welt zu Gast. Seit 2011 ist Gary Hoffman Meister in Residenz für Cellomusik an der Königin-Elisabeth-Musikkapelle im belgischen Waterloo.
Mit dem in Melbourne geborenen Pianisten und Cellisten David Selig realisierte Hoffman bereits mehrfach Kammermusikprogramme. Im Jahr 2019 widmeten sich die beiden Musiker dem Zyklus von Beethovens Sonaten für Violoncello und Klavier. Die musikalische Entwicklung des Komponisten zeigt sich in konzentrierter Form in seinen fünf Sonaten für Cello und Klavier, die zwischen 1796 und 1815 entstanden.
Fotocredit: Arte