Igor Strawinsky | Le sacre du printemps

Die Uraufführung von Igor Strawinskys Ballett »Le sacre du printemps« am 29. Mai 1913 in Paris wurde zu einem der größten Skandale der Musikgeschichte. Noch zuvor aber kam, wie Dietrich Fischer-Dieskau in seiner Debussy-Biografie schreibt, Strawinsky »eines schönen Nachmittags im Frühling 1913 mit der vierhändigen Einrichtung seines ›Sacre du printemps‹ in den Garten des Musikkritikers Louis Laloy, der mit Strawinsky auf ihn wartete. Kaum ins Haus getreten, nahm Strawinsky seinen Kragen ab; seine schlechten Augen schienen durch die Brille eher noch weniger zu sehen; seine gewaltige Nase zeigte auf die Tastatur; manchmal summte er Partien, die in der vierhändigen Ausgabe weggelassen waren. Links von ihm sitzend folgte Debussy ohne Schwierigkeit, ja er schien Licht in das Dunkel dieses Dschungels von Noten zu bringen. Als sie endeten, umarmten sie sich nicht; der Sturm dieser Musik raubte ihnen den Atem. Beide waren überwältigt von einem Furor, der nicht nur die Nerven packte.« Claude Debussy meinte vorsichtig, er warte wie ein gieriges Kind auf die Aufführung. Die beiden Pianisten Lucas und Arthur Jussen, die die Klavierfassung für vier Hände zur Aufführung bringen, sind ein mit zahlreichen Preisen ausgezeichnetes Brüderpaar aus den Niederlanden.

Programm und Besetzung

Igor Strawinsky: »Le sacre du printemps« für Klavier vierhändig

Lucas und Arthur Jussen

Die Aufnahme entstand beim Malmö Chamber Music Festival 2017.