c-Moll-Messe, KV 427
Howard Arman dirigiert Mozart
Die »große« c-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart, KV 427, weist familiäre Bezüge auf: Sie entstand 1782 kurz nach seiner Hochzeit mit Constanze, der er das Werk zueignete, und die vermutlich bei einer Aufführung selbst die Sopranpartie übernahm.
Ebenso wie das unvollendete Requiem gilt die c-Moll-Messe als Glanzpunkt innerhalb Mozarts Kirchenmusik - in ihrer kontrapunktischen Kunst geschärft an der Auseinandersetzung mit Bach und dennoch stilistisch auf der Höhe der Zeit.
Mozart schrieb die Messe ohne einschränkendes Reglement einer Gottesdienstordnung oder eines Dienstherrn. So entstand eine charakterstarke, durch und durch individuelle Vertonung des Messtextes. Leider ließ Mozart sie unvollendet.
Die Nachwelt würdigte bald den Ausnahmerang von Mozarts Messtorso: Die c-Moll-Messe teilt sich ihr künstlerisches Ansehen nur mit den Spitzenwerken der Gattung, mit Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa solemnis.
Am 14. April 2018 führte der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Howard Arman Mozarts c-Moll-Messe erstmals mit einem Orchester auf Originalinstrumenten auf: Das Ensemble Akademie für Alte Musik Berlin ist renommiert für seine Interpretationen in historischer Aufführungspraxis.
Chor des Bayerischen Rundfunk
Akademie für Alte Musik Berlin, Howard Arman
W. A. Mozart: c-Moll-Messe, KV 427
Prinzregententheater München, April 2018
Fotocredit: BR/Astrid Ackermann