Staatstheater Cottbus
„Herzzeit“: Gedichte und Briefe von Ingeborg Bachmann und Paul Celan
Ingeborg Bachmann und Paul Celan bringen sich mit ihren schonungslosen Briefen an den Rand des Abgrunds
Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, zwei der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter*innen, ist das Zeugnis zweier Menschen, die sich liebten, die einander brauchten und doch nicht miteinander leben konnten.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und der Shoah fanden sich die evangelische Kärntnerin aus Klagenfurt und der Jude aus Czernowitz in Wien. In sechs gemeinsamen Wochen verschmolzen ihre Lebenswelten und sie entwickelten einen gemeinsamen Raum für ihre dichterische Sprache. Dann zieht Celan nach Paris, doch das Band bleibt bestehen. Mit Höhen und Tiefen. Beide bringen sich an ihre Grenzen, überschreiten sie teilweise mutwillig – und doch reißt die Verbindung nie wirklich ab.
Schauspielerin Barbara Dussler und Dramaturg Patric Seibert rezitieren Gedichte und Briefe, dazu spielt Pianist Frank Bernard Teile der im Konzentrationslager Theresienstadt entstandenen 5. Klaviersonate von Viktor Ullmann.