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Theater Krefeld und Mönchengladbach

Henry Purcell u.a.: The Plague (Die Seuche)

Opernpasticcio in einer virtuellen Realität

In der Mediathek verfügbar bis 4. Juli 2021

Diese Sendung ist ein Bezahlangebot

Mit der Verlegung des Opernpasticcios "The Plague" von der Bühne in eine virtuelle Realität verharrt das Theater Krefeld Mönchengladbach nicht länger in einer abwartenden Defensive sondern wagt einen mutigen Schritt nach vorne. Für diese neuartige filmische Umsetzung werden die Sängerinnen und Sänger im Bluescreen-Verfahren gefilmt und von Kobie van Rensburg digital in ein aufwändig hergestelltes, virtuelles Fantasie-England des 17. Jahrhunderts transferiert.

Die so entstehenden Szenen schildern in eindrücklichen, animierten schwarz-weiß Bildern eine Pest-Geschichte von Angst, Sehnsucht, Trauer, Wut, und Hoffnung gespickt mit schwarzem Humor und Situationskomik – und sind außerdem noch völlig „corona-sicher“, da Nähe und Distanz in der virtuellen Welt keine Rolle im realistischen Sinn mehr spielen. Es entsteht eine völlig neue Art von Opernfilm: alte Musik und neue Umsetzung verschmelzen kongenial miteinander und ziehen den Zuschauer vor dem Bildschirm in den Bann.

Pest, Cholera, die spanische Grippe, Ebola – in der Geschichte gab es immer wieder große Seuchen, die Menschen in Extremsituationen gebracht haben. Der englische Dichter Daniel Defoe (Robinson Crusoe) beschreibt in seiner Chronik "Die Pest zu London" (1722) den Verlauf einer Pestepidemie, die London fünfzig Jahre früher heimgesucht hatte. Seine Schilderungen muten im Jahr 2021 geradezu aktuell an und rücken menschliche Isolation, Depression und den Tod ins Blickfeld.

Kobie van Rensburg hat Stücke aus dem reichen Repertoire Henry Purcells ausgewählt (ergänzt durch Werke anderer englischer Barockkomponisten), die auf der Folie von Defoes Setting menschliche Emotionen in Extremerfahrungen widerspiegeln.

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