Gustav Mahler: 14 Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit – II. Erinnerung

1880/81 vertonte Gustav Mahler das Gedicht "Erinnerung" von Richard Leander, in dem die Erinnerung an eine (vergangene oder abwesende?) Liebe besungen wird, die einerseits durch Lieder am Leben gehalten wird, andererseits aber selbst auch zu Liedern inspiriert.

Mahler, der wohl berühmteste jüdische Katholik, schrieb zwischen 1880 und 1889 vierzehn Klavierlieder, die in drei Heften erschienen. Darunter sind Lieder nach Gedichten von Richard Leander, eine Volksliedvertonung, zwei Stücke nach "Don Juan" von Tirso de Molina und neun Lieder auf Texte aus "Des Knaben Wunderhorn". In Anlehnung an die späteren, bekannteren "Wunderhorn-Lieder", die Mahler für Singstimme und Orchester komponierte, setzte Peter Hoppé diese frühen Lieder für Singstimme und Ensemble.

Das Jewish Chamber Orchestra Munich und sein Künstlerischer Leiter Daniel Grossmann haben im Sommer 2020 gemeinsam mit dem Bariton Ludwig Mittelhammer die "14 Lieder und Gesänge aus der Jugendzeit" von Gustav Mahler aufgenommen. Das Setting für die Aufnahmen bietet die Synagoge Hainsfarth, eine ehemalige bayerische Landsynagoge, die vor einigen Jahren restauriert wurde und jetzt als Kultur- und Begegnungszentrum dient.