Theatertreffen der Berliner Festspiele
Gob Squad: Show Me A Good Time
Die innovativsten Performer aus Deutschland und USA kommen für einen unvergesslichen 12-stündigen Theatermarathon zusammen!
Die Mechanismen und Abgründe unserer Gesellschaft über den vergnüglichen Umweg ins Private offenzulegen, das ist seit gut 25 Jahren die Methode Gob Squad. Für die Corona-Mittsommernacht im HAU Hebbel am Ufer hat das Kollektiv eine kongeniale Marathonperformance entwickelt: „Show Me A Good Time“ ist ein Trauerritual für ungewolltes Theater und ein tragikomischer Versuch, über Grenzen und Zeitzonen hinweg zusammenzuhalten und wach zu bleiben.
Insgesamt zwölf Stunden lang muss je ein*e der Performer*innen vor leeren Stuhlreihen auf der Bühne ausharren – nicht systemrelevant, auf sich zurückgeworfen, allein mit einer semi-intelligenten Kamera. Die anderen Spieler*innen schwärmen aus und halten per Livevideo Kontakt. Aufgaben und Orte wechseln nach einem strengen Takt.
Improvisation ist das oberste Gebot dieser Nacht – ohne Angst vor Peinlichkeit, ohne Sicherungsnetz –, daher wird sich nichts so wiederholen: nicht wie Sarah Thom allein und leise vor dem Stadion in Sheffield, dem Ort der Hillsborough-Katastrophe, „Youʼll Never Walk Alone“ singt; nicht wie Sharon Smith sich zu ihrem schlafenden Kind ins Bett legt und zwischen schläfriger Liebe und Schuldbewusstsein dessen Zukunft auf diesem Planeten imaginiert; nicht wie Simon Will gut gelaunt durch die endzeitliche Nacht zum sinnlos gewordenen Flughafen läuft, als spaziere er in die Vergangenheit.
Künstlerisches Team
Gob Squad: Konzept und Regie
Noam Gorbat, Miles Chalcraft: Videodesign
Sebastian Bark, Jeff McGrory, Catalina Fernandez: Sounddesign
Emma Cattell: Kostüme
Max Wegner: Lichtdesign und Technische Leitung
Christina Runge: Dramaturgie und Produktionsmanagement
Alexandra Lauck: Kommunikation / PR
Eva Hartmann: Gob Squad Management
Mat Hand: Tour Management
Ayla Suveren: UK Producer
Mit
Sean Patten, Tatiana Saphir, Sharon Smith, Berit Stumpf, Sarah Thom, Laura Tonke, Bastian Trost, Simon Will
Uraufführung im Auftrag und koproduziert von HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und La Jolla Playhouse Without Walls Series (San Diego). Koproduktion Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), Schlachthaus Theater Bern, Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg)