Gran Teatre del Liceu Barcelona
Giuseppe Verdi: Rigoletto
Machtmissbrauch, Misshandlung und Identitätssuche: Verdis Meisterwerk in der opulenten Inszenierung von Monique Wagemakers
Als ein spitzzüngiger Hofnarr für seine hasserfüllten Worte verflucht wird, sieht er sich gezwungen, seine uneheliche Tochter Gilda vor seinem liederlichen Herren zu verstecken. Für Verdis wunderbar ambivalenten Buckligen ist das Paradies sein friedliches Heim und seine Familie, die er zu schützen versucht.
„Oh! Victor Hugos, Le Roi s'amuse' behandelt die größten Themen und ist vielleicht das wichtigste Stück der Neuzeit. Es ist eines Shakespeare würdig!“ schwärmte Verdi gegenüber seinem Librettisten Francesco Maria Piave. Das unwiderstehliche Dreiergespann des Hofnarren, seiner Tochter und des Herzogs war für den Komponisten wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen. Die opulente Inszenierung von Monique Wagemakers vom Gran Teatre del Liceu Barcelona mit ihren roten venezianischen Kostümen konzentriert sich auf die Themen Misshandlung, Identitätssuche und Machtmissbrauch gegenüber Wehrlosen, wie sie sich in der Beherrschung Rigolettos durch den Herzog und der Beherrschung seiner Tochter durch Rigoletto zeigen. Genau dies sind die Widersprüche und Konflikte, auf denen die ganze außergewöhnliche Partitur beruht.
Herzog von Mantua - Saimir Pirgu
Rigoletto - Markus Brück
Gilda - Aigul Khismatullina
Sparafucile - Liang Li
Maddalena - Nino Surguladze
Giovanna - Laura Vila
Graf von Monterone - Mattia Denti
Marullo - Michal Partyka
Musikalische Leitung - Daniele Callegari
Chor und Orchester des Gran Teatre del Liceu Barcelona
Inszenierung - Monique Wagemakers