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Gidon Kremer

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Arte Concert

In der Mediathek verfügbar bis 28. Februar 2022

Geigenvirtuose, Orchestergründer, Kunstaktivist: Der lettisch-deutsche Jahrhundertgeiger Gidon Kremer ist eine Ausnahmeerscheinung im Klassikbetrieb. Seit rund einem halben Jahrhundert steht Kremer, der im Oktober 2017 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, auf der Bühne; mehr als 100 CDs hat er aufgenommen. Er spielte mit Leonard Bernstein und Herbert von Karajan, mit Nikolaus Harnoncourt und James Levine. Ob die Tangos von Astor Piazzolla, die Musik der Zeitgenossen Arvo Pärt und Alfred Schnittke – Kremer hat stets auch den Zeitgeist verstanden. Die Dokumentation ist eine Annäherung an einen Künstler, dessen Leben untrennbar mit der Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und des frühen 21. Jahrhunderts verbunden ist. Das Porträt eines Musikers, der als große universelle Künstlerpersönlichkeit das Musikleben und den musikalischen Diskurs bis heute entscheidend mitprägt. Filmemacher Paul Smaczny begleitete Gidon Kremer ein Jahr lang mit der Kamera, beobachtete ihn mit dem Kammerorchester Kremerata Baltica in Paris und in seiner Geburtsstadt Riga, als Solisten in Moskau, Tokio und Stuttgart und begegnete auch dem gesellschaftlich und politisch engagierten Menschen. Die Dokumentation lässt zudem wichtige Stationen einer beispiellosen Karriere Revue passieren und erzählt von wichtigen Einflüssen, Begegnungen und Partnerschaften, die den Künstler bis heute prägen: von seinem Lehrer David Oistrach, von großen Dirigenten wie Leonard Bernstein – und von großen Komponisten wie Arvo Pärt, Luigi Nono oder Alfred Schnittke.

Mit den Mitteln des beobachtenden Dokumentarfilms porträtiert der Film ruhig und unaufdringlich seinen Protagonisten, der darin vor allem selbst zu Wort kommt. Ein ruhiger, bedächtiger Film, der die Erfahrung von größter Interpretationskunst und tiefen musikalischen Inhalten auf den Zuschauer überträgt und mit seinen poetischen Bildern eine bewegende Intensität erzeugt.

Fotocredit: Arte/Sergey Shoulga

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