Ein musikalischer Alleskönner
Georg Philipp Telemann
Er war Musiker, Geschäftsmann und Verleger und komponierte Tausende von Musikstücken: Konzerte, Ouvertürensuiten, Opern und vor allem Unmengen an Kammermusik und Kirchenmusik. Indem er deutsche, italienische und französische Einflüsse zu einem unverwechselbaren Personalstil verschmolz, wurde er zu einem der wenigen Komponisten im 18. Jahrhundert, die zu Lebzeiten nicht nur angesehen waren, sondern von ihrem Schaffen auch gut leben konnten.
Dabei sah es zunächst nicht so aus, als würde aus dem jungen Georg Philipp, der am 24. März 1681 in einer Magdeburger Pfarrersfamilie geboren wurde, einmal einer der berühmtesten Komponisten Europas. Musik war in seiner Familie keine angesehene Kunst. So wurde der Junge in den Harz nach Clausthal-Zellerfeld gebracht und in die Obhut des dortigen Superintendenten gegeben. Unter strenger intellektueller Anleitung sollte Telemann die Musik ausgetrieben und mathematisch-technische sowie sprachliche Bildungsinhalte eingetrichtert werden. Das Vorhaben scheiterte auf der ganzen Linie. In Leipzig studierte er Jura. Daneben gründete er das städtische Collegium musicum - den Vorläufer des Gewandhausorchesters.
Später leitete er die Kirchenmusik in Eisenach und Frankfurt, bewarb sich schließlich nach Hamburg. Er bekam die Stelle und arbeitete bis zu seinem Tod als Musikdirektor der fünf Hauptkirchen, war Kantor am Johanneum und ab 1722 auch Leiter der Hamburger Oper. Hier gründete er 1728 zusammen mit Johann Valentin Görner die erste deutsche Musikzeitschrift »Der getreue Musicmeister«. Am 25. Juni 1767 starb Telemann mit 87 Jahren.
Im Gedenkjahr 2017 äußerten sich bekannte Musiker, wie die Telemannbotschafterin Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Ludwig Güttler (Trompete), Philipp Jaroussky (Countertenor) und Thomas Fritzsche (Gambe), zur Bedeutung des großen europäischen Komponisten.
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