Theater Bonn
Georg Friedrich Händel: Agrippina
Eine brillante Satire über Sex & Crime am römischen Kaiserhof in der fulminanten Regie von Leonardo Muscato
Leo Muscato ist ein italienisches Multitalent, das mit seinem Regiedebüt in Deutschland bereits 2018 im Opernhaus Bonn brillierte – damals mit seiner Inszenierung von Händels „Xerxes“. Die Begeisterung des Publikums für die artifizielle Comic-haftigkeit der Produktion und die ansteckende Spielfreude des Ensembles blieben in nachhaltiger Erinnerung.
Sie will ihren Sohn auf dem Thron wissen – koste es, was es wolle: Agrippina, Gemahlin des Kaisers Claudius, Mutter Neros und Titelfigur in Georg Friedrich Händels erstem Welterfolg. Mit „Agrippina“ erlebte der 24-jährige Starkomponist in Venedig einen Erfolg ohnegleichen: „Die Zuhörer bei der Händelschen Vorstellung wurden dermaßen bezaubert, das ein Fremder aus der Art, mit welcher die Leute gerühret waren, sie alle miteinander für wahnwitzig gehalten haben wurde. Sooft eine kleine Pause vorfiel, schrien die Zuschauer: ‚Viva il caro Sassone.‘ – Es lebe der teure Sachse!“
Agrippinas Schützling Nero besteigt am Ende den Thron und der ehrliche Ottone verzichtet auf die Macht – das B(ös)este, was die venezianische Oper im 18. Jahrhundert zu bieten hat!
Georg Friedrich Händel: Agrippina
Drama per Musica in drei Akten
Libretto von Vincenzo Grimani
Musikalische Leitung: Rubén Dubrovsky
Inszenierung: Leonardo Muscato
Cembalo: Felix Schönherr
Orchester: Beethoven Orchester Bonn
Claudio: Pavel Kudinov
Agrippina: Louise Kemény
Nerone: Lada Bočková
Poppea: Marie Heeschen
In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln.