München Gasteig, Januar 2020
Gedenkkonzert Mariss Jansons
»Die Welt hat einen ganz großen Menschen und Musiker verloren. Er war ein wunderbarer Freund, ein guter Kollege«: So äußerte sich Zubin Mehta nach dem Tod des Dirigenten Mariss Jansons 2019. Eine Ehrensache für Mehta, die Leitung des Gedenkkonzerts am 15. Januar 2020 in der Philharmonie im Gasteig in München mit einem überwältigenden Werk, das Mariss Jansons besonders am Herzen lag, zu übernehmen: Gustav Mahlers Zweite, die »Auferstehungssymphonie«.
Da Jansons in seiner 16-jährigen Amtszeit in München Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks war, vereinen sich beide Kollektive unter Mehtas Leitung in diesem Werk.
Darin spannt Mahler einen fünfsätzigen Bogen von der Totenfeier bis zur Auferstehung. Erstmals bezieht er im vierten Satz die menschliche Stimme in sein symphonisches Konzept ein - mit dem magischen »Urlicht« aus »Des Knaben Wunderhorn«. Hier tritt die Altistin Gerhild Romberger auf den Plan, zu der im hymnischen Chor-Finale noch die südafrikanische Sopranistin Golda Schultz stößt.
In grandioser Steigerung intonieren schließlich alle gemeinsam die erlösende Schluss-Apotheose nach der Klopstock-Ode »Aufersteh'n, ja aufersteh'n wirst du, mein Staub, nach kurzer Ruh!«
Chor des Bayerischen Rundfunks
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Zubin Mehta
Mit Gerhild Romberger (Alt) und Golda Schultz (Sopran)
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehungssymphonie«
Fotocredit: ZDF/BR/Astrid Ackermann