Die ewige Stimme
Enrico Caruso
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Seine legendäre Tenorstimme gehört zum kulturellen Erbe der Menschheit
Enrico Caruso ist ein Phänomen, das die italienische Oper Ende des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Und bis heute bleibt es eines ihrer größten Rätsel. Wie konnte ein Kind aus armen Verhältnissen an der Metropolitan Opera in New York diese großen Erfolge erreichen? Worin liegt sein Mythos begründet und wie kam er zustande?
Ausgangspunkt der Dokumentation ist Carusos Reise nach Havanna, wo er ein Jahr vor seinem Tod am 5. Mai 1920 von Bord geht. Für 10.000 Dollar pro Konzert soll er in der Oper auftreten.
Carusos Erfolg ist nicht nur in seiner Tenorstimme begründet, sondern auch in der Erfindung der Schallplatte, die sie in alle Welt trug. 1902 steht Caruso in Mailand erstmals vor einem Gerät, das Stimmen aufnehmen kann. »Das Grammophon wurde durch ihn berühmt und umgekehrt«, so Francesco Canessa, der italienische Caruso-Biograf.
In Kuba befindet sich Caruso auf dem Gipfel seiner Karriere. Doch jeden Tag schreibt der Opernstar an seine Frau und erzählt ihr von seinen Stimmungsschwankungen und seiner Angst vor »dunklen Mächten«, aber auch vor der Presse. Dann, Caruso wartet gerade auf seinen Auftritt als Radames, erschüttert eine gewaltige Explosion das Theater. Seine Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten.
Ein Jahr später stirbt Caruso in Neapel.
Der Komponist Micha Hamel hat eine Oper über Caruso in Havanna geschrieben: »Wenn man Carusos Stimme hört, dann werden wir direkt an den Anfang des 20. Jahrhunderts katapultiert. Seine Stimme ist unser einzigartiges kulturelles Erbe, niemand konnte später mehr so singen wie er. Er war der erste Rockstar überhaupt.«
Fotocredit: Arte/Michel Vuijlsteke