Wilhelm Furtwängler, Arturo Toscanini
Die großen Musikrivalen
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Sie waren die berühmtesten Dirigenten ihrer Zeit, getrieben vom Ehrgeiz, die Nummer eins zu sein: Arturo Toscanini und Wilhelm Furtwängler; der eine ein glühender Antifaschist, der andere, scheinbar unpolitisch, nur der Kunst verpflichtet. Salzburg, 1937: Maestro Arturo Toscanini ist der bekannteste Dirigent der Welt und herrscht seit Jahren über die Festspiele.
Doch jetzt gibt es ernsthafte Konkurrenz: Wilhelm Furtwängler, in Deutschland längst ein Star, gibt sein Debüt. In Toscaninis Garderobe kommt es zum Streit. Toscanini wirft Furtwängler vor, sich an das Hitler-Regime zu verkaufen. Furtwängler widerspricht wütend: Große Musik sei immun gegen jede politische Vereinnahmung.
Aus Kollegen werden Feinde. Furtwängler geht einen Pakt mit den Nazis ein, Toscanini emigriert in die USA. Heute ist Toscanini vielen nur noch als unbeugsamer Antifaschist bekannt, Furtwängler dagegen wird als einer der größten Dirigenten aller Zeiten geradezu kultisch verehrt, seine Aufnahmen sind legendär. Wie ist das zu erklären? Was machte die beiden als Dirigenten aus? Und was hat Musik mit Moral zu tun?
Die Dokumentation erzählt die spannende Geschichte der Rivalität zweier Ausnahmedirigenten, deren gegensätzliche künstlerische und weltanschauliche Positionen die Frage aufwerfen, was große Kunst in der Musik eigentlich ausmacht.
Fotocredit: Arte/Christoph Valentien