Das Sparschwein | Komödie von Eugène Labiche

Sechs honorige Provinzbürger treffen sich regelmäßig zum Kartenspiel, das hierbei erwirtschaftete Geld wird ins vereinseigene Sparschwein eingezahlt. Dieses soll nun geschlachtet und der Erlös für einen gemeinsamen Zweck eingesetzt werden. Nach einer erregten Debatte verständigt man sich auf eine Reise nach Paris.

Einmal in Paris angekommen, geraten die Provinzler allerdings in einen Strudel unglaublicher Ereignisse und ihre Vergnügungsreise gerät zunehmend zum Horrortrip: In einem Restaurant werden sie gewaltig über den Tisch gezogen und landen anschließend als Zechpreller im Gefängnis. Haarscharf entkommen, geraten sie in die Fänge eines zwielichtigen Heiratsvermittlers. Als es schließlich Nacht wird in Paris, sitzen sie ohne Geld in der Tasche und ohne Dach überm Kopf auf der Straße. Erst allmählich gelangen sie zur Erkenntnis, dass jeder von ihnen seinen ganz speziellen Grund hatte, in die Hauptstadt reisen zu wollen. Gemeinsinn aber war keiner der Gründe.

Die Uraufführung von „Das Sparschwein” fand 1864 im Théâtre du Palais– Royal in Paris statt. Mit dieser Komödie verstand es Eugène Labiche meisterhaft, hinter die Fassade der bourgeoisen Gesellschaft zu blicken und mit skurrilem Witz deren geheime Sehnsüchte zu offenbaren.

Besetzung:
Champbourcy, Rentier: Dirk Zimmer
Léonida, seine Schwester: Ks. Claudia Felke
Blanche, seine Tochter: Cynthia Thurat
Colladan, Landwirt: Bruno Lehan
Cordenbois, Apotheker: André Wittlich
Félix Renaudier, Notar: Jona Mues
Baucantin, Steuereinnehmer: Wolfram Boelzle
Cocarel, Heiratsvermittler: Christof Maria Kaiser

Inszenierung: Markus Dietze
Bühne und Kostüme: Christian Binz
Video: Georg Lendorff
Musik: Ralf Schurbohm
Dramaturgie: Friederike van Dülmen