Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 B-Dur
Christian Thielemann dirigiert Bruckner
Sein Debüt beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Bruckners Fünfter hätte bereits im April 2021 erfolgen sollen - die Pandemie hat es verhindert, Thielemann musste sich damals mit kleiner besetzten Werken von Strauss und Schumann begnügen, live übertragen aus der gähnend leeren Münchner Philharmonie im Radio und Video-Stream auf BR-KLASSIK.
Nun wird die großbesetzte Fünfte Symphonie also nachgeholt im sicherlich randvollen Herkulessaal. Nicht zu Unrecht hat sie der Komponist selbst als sein »kontrapunktisches Meisterstück« bezeichnet, strebt in diesem Formkunstwerk doch alles auf das durch eine Doppelfuge gekrönte Choral-Finale zu. Aus mystischem Urgrund tastet sich Bruckner in seine B-Dur-Symphonie vor, stellt monumentale Klangblöcke in den Raum, stimmt im Adagio feierliche Streichergesänge an und entfesselt im Scherzo stampfende Rhythmen. Eine in ihrem Erfindungsreichtum wahrhaft »phantastische« Symphonie, die Bruckner zu seinen Lebzeiten allerdings nie gehört hat.
Fotocredit: BR/Astrid Ackermann