Bayerische Staatsoper
Carl Maria von Weber: Der Freischütz
Premiere der Neuinszenierung von Dmitri Tcherniakov unter der Leitung von Antonello Manacorda
In einer Dorfgemeinschaft, die an archaischen Bräuchen festhält, muss der junge Jäger Max einen Probeschuss absolvieren, um seine Geliebte Agathe heiraten zu dürfen. Und das, wo ihm in letzter Zeit kaum ein Schuss geglückt ist! Carl Maria von Weber und sein Librettist Friedrich Kind changieren zwischen Gespenstergeschichte, Märchen, Schicksalsdrama und Spiel zwischen Himmel und Hölle: Zentrum der Handlung ist ein diabolisches Ritual in der Wolfsschlucht, wo ein Pakt mit Samiel eingegangen wird, um Freikugeln gießen zu können, die ihr Ziel nie verfehlen.
Die Oper wurde bei ihrer Uraufführung 1821 in Berlin laut ihrem Komponisten „mit dem unglaublichsten Enthusiasmus“ vom Publikum gefeiert. In den folgenden Jahrzehnten avancierte das damals als naturverklärend und volkstümlich-romantisch aufgefasste Werk rasch zur meistgespielten Oper auf den deutschen Bühnen. Kein Wunder: In einer Zeit, in der man sich nach kulturellen, nationalen Identifikationsmöglichkeiten sehnte, bot Der Freischütz Projektionsfläche für eine ideelle Gemeinschaft. Was reizt Regisseur Dmitri Tcherniakov heute an dieser Oper?
Am Premierentag (Samstag, 13.02.2021) ab 18.30 Uhr Live-Interviews mit Darstellenden und dem Produktionsteam, außerdem Live-Radioübertragung auf BR Klassik.
Fotocredit: W Hoesl 13