Staatsoper Stuttgart
Modest Mussorgski | Sergej Newski: Boris
Weltliteratur und Oper in einer spektakulären Inszenierung
Newskis Neukomposition „Secondhand-Zeit" verzahnt sich in BORIS mit Mussorgskis Oper „Boris Godunow" von 1869 zu einer gemeinsamen Erzählung. Der Regisseur Paul-Georg Dittrich entwirft „Boris Godunow" dabei als düstere Zukunftsvision eines neozaristischen Reichs mit maßgeschneidertem Geschichtsbild, aber ohne Gedächtnis.
Das Vergessen mag eine Gnade sein, aber wer sich nicht erinnern kann, ist verloren. Und so erinnert Modest Mussorgski an einen Krisenmoment der russischen Geschichte, ihren glücklosen Protagonisten Boris und das dem Zaren zujubelnde, ihn verfluchende, meist nur ausharrende Volk. Wer schreibt Geschichte und in wessen Interesse? Und in welchem Verhältnis steht sie zur Wahrheit? Ist Erinnerung Fiktion?
Besetzung
Musikalische Leitung: Titus Engel
Regie: Paul-Georg Dittrich
Bühne: Jana Findeklee, Joki Tewes
Kostüme: Lena Schmid, Pia Dederichs
Licht: Reinhard Traub
Dramaturgie: Miron Hakenbeck
Chorleitung: Manuel Pujol
Video-Regie: Vincent Stefan
Boris Godunow: Adam Palka
Fjodor/Die Aktivistin: Alexandra Urquiola
Xenia/Die Gefürchtete: Corina Schmieger
Xenias Amme/Die Mutter des Selbstmörders: Maria Theresa Ullrich
Fürst Wasilli Schuiski: Matthias Klink
Pimen: Goran Juric´
Grigori Otrepjew/Der jüdische Partisan: Elmar Gilbertsson
Grigori Otrepjew/Als Kind: Ramina Abdulla-zade´
Grigori Otrepjew/Als alter Mann: Urban Malmberg
Warlaam: Friedemann Röhlig
Eine Schenkwirtin/Die Frau des Kollaborateurs: Stine Marie Fischer
Ein Gottesnarr/Der Obdachlose: Petr Nekoranec
Schtschelkalow: Pawel Konik
Missail/Leibbojar: Charles Sy
Mikitisch/Offizier der Grenzwache: Ricardo Llamas Marquez
Mitjucha: Matthias Nenner
Mitglieder des Staatsopernchores
Musiker*innen des Staatsorchesters Stuttgart
Fotocredit: Matthias Baus