Samantha Ege und das Ensemble Castle of Our Skins
Bongani Ndodana-Breen, Undine Smith Moore und Frederick Tillis
Klassische Werke schwarzer Komponisten in Oxfords Sheldonian Theatre
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Die Pianistin Samantha Ege gestaltet im Sheldonian Theatre der Universität Oxford einen Kammermusikabend mit Kompositionen aus Afrika. Mit dem Streichquartett Castle of our Skins, dessen Name sich von einem Gedicht Nikki Giovannis ableitet und das durch Musik kulturelle Neugier auf schwarze Kunst wecken möchte, spielt sie Werke von Bongani Ndodana-Breen, Undine Smith Moore und Frederick Tillis. Die schwarzen Komponisten bringen ihr kulturelles Erbe in das klassische westliche Genre des Streichquartetts ein.
Bongani Ndodana-Breens Thema ist der südafrikanische Befreiungskampf. In seiner dreiteiligen Suite »Safika«, was auf Deutsch „wir sind angekommen“ bedeutet, erinnert er durch Zitate aus Liedern und Tänzen an das Leben, das Menschen bei ihrer Emigration zurücklassen. Undine Smith Moore bringt in ihrem Klaviertrio »Soweto« Wut, Empathie und Solidarität für all die Toten zum Ausdruck, denen nach der Niederschlagung der Schüler- und Studentenproteste im südafrikanischen Soweto 1976 die Beerdigung verweigert wurde. Was sie komponierte, ist ein tiefer innerer Aufruhr. Zum Abschluss des Konzerts erklingt Frederick Tillis’ »Spiritual Fantasy«. Es basiert auf dem Spiritual »Nobody Knows the Trouble I’ve Seen« und feiert den Triumph über menschliche Hindernisse.
Programm
Bongani Ndodana-Breen: »Safika« Three Tales of African Migration for piano quintet (2011)
Undine Smith Moore: »Soweto« for piano trio (1987)
Frederick Tillis: »Spiritual Fantasy« for string quartet no. 12 (1988)
Besetzung
Samantha Ege (Klavier)
Gabriela Díaz und Matthew Vera (Geige)
Ashleigh Gordon (Bratsche)
Francesca McNeeley (Cello)
Die Aufnahme erfolgte am 8. Mai 2022.