Stiftung Mozarteum Salzburg
Bodypercussion mit Vinko Globokars “?Corporel”
Der eigene Körper als Schlaginstrument
Vinco Globokars "?Corporel" aus dem Jahr 1985 ist ein seltenes Beispiel für ein Musikstück, in dem der Körper des Interpreten das einzige Musikinstrument ist. „?Corporel“ – was soviel bedeutet wie körperlich, mit dem Körper zu tun haben – lässt den Percussionisten seinen eigenen Körper als Instrument benutzen, er schlägt und schlägt und schlägt, vokalisiert meist wortlos. Der Darsteller ist Akteur und Instrument, Subjekt und Objekt zugleich: Er "spielt" sich selbst. Klang- und Gestenmuster entstehen aus scheinbar selbst zugefügten Schmerzen, die gefesselt halten und berühren.
Die Spannung zwischen der Darbietung und der spontanen Interpretation, hält den Zuseher zweifelsohne gefangen, ob der nun mit Verwirrung, Sorge oder Entrüstung reagiert, hängt von ihm selbst ab. Der Komponist meint dazu: „Mein Percussion-Stück ‚?Corporel‘ ist die Geschichte eines Menschen, der seinen Körper mit Gesten erforscht. Wie man das umsetzt? Ich bin kein Schlagzeuger, ich habe keine Ahnung, wie das geht. Es hängt von der Intelligenz des Darbietenden ab: Was für ein Mensch ist er oder sie, welche Art von Ausbildung hat er, wo kommt er her?“
Reihe der Stiftung Mozarteum Salzburg: DIALOGE insight sounds featuring NAMES @ Paracelsus Bad & Kurhaus
Bodypercussion: Špela Mastnak