Das hr-Sinfonieorchester Frankfurt unter Leitung von Andrés Orozco-Estrada
Beethoven: Sinfonie Nr. 6 – Pastorale
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Beethovens 6. Sinfonie entstand in den Jahren 1807 bis 1808 unter der expliziten und selbsterklärenden Überschrift „Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben“. Diese bukolische Natur-Verherrlichung wurde in Wien konzipiert und unter der Leitung des Komponisten selbst in einem Konzert am 22. Dezember 1808 uraufgeführt – zusammen mit dem 4. Klavierkonzert, einer Arie, zwei Teilen aus der Messe in C-Dur und der Chorfantasie. Ein vierstündiges Mammutprogramm und damit ungewohnt für das Wiener Publikum.
Hector Berlioz nannte sie gar die „schönste der Beethovenschen Kompositionen“, und tatsächlich holte er damit dieses ikonische Werk aus dem Schatten der Vergessenheit, wohin es im 19. Jahrhundert gelangt war. Es war vor allem das friedliche lyrische Finale, das den Geschmack der in den Heroismus verliebten Romantik nicht traf. Erst später wurde dieses Meisterwerk zur Blaupause für das sinfonische Gedicht und zum Vorbild und Meilenstein für die deskriptive Musik des 20. Jahrhunderts.
Das zu den weltführenden Klangkörpern gehörende hr-Sinfonieorchester verzaubert unter Leitung von Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada mit einer agilen Interpretation. Von der Leichtigkeit der ländlichen Bachszene bis hin zum Klangmassiv des Sturmsatzes dehnt das Frankfurter Ensemble seine farbliche Palette mühelos aus.
L.v. Beethoven, Sinfonie Nr. 6 in F-Dur op. 68 "Pastorale"
I. Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande (Allegro ma non troppo)
II. Szene am Bach (Andante molto moto)
III. Lustiges Zusammensein der Landleute (Allegro)
IV. Gewitter. Sturm (Allegro)
V. Hirtengesang. Frohe, dankbare Gefühle nach dem Sturm (Allegretto)
hr-Sinfonieorchester – Frankfurt Radio Symphony
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Konzert in der Alten Oper Frankfurt am Main
Fotocredit: HR/Werner Kmetitsch