Mit Daniel Barenboim, Quatuor Ebène
Beethoven privat
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Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven zeigt der Film die private Seite des Komponisten. Als Grundlage dienen seine zahlreichen Schriften: die mehr als 2.000 Briefe umfassende Korrespondenz, die Notizbücher und die Konversationshefte, in denen seine Gesprächspartner ihre Äußerungen eintrugen, nachdem Beethoven völlig ertaubt war. Aus all dem entsteht ein privates, oft überraschendes Porträt des Komponisten.
Der schriftliche Nachlass zeugt von einem Leben in Leidenschaft, in dem das Grandiose und das Tragische nah beieinanderlagen, doch der künstlerische Schaffensimpuls immer die Oberhand gewann. Das unschätzbar wertvolle Material erlaubt Einblicke in Beethovens Lebenszeit (1770-1827), seine Familiengeschichte, seine Liebschaften, seine innovative Kunstauffassung, seine Beziehungen zu anderen Künstlern (Haydn, Bach, Goethe, Schiller) und seinen Humanismus. Auf erschütternde Weise erschließt sich darin Beethovens Kampf gegen seine fortschreitende Taubheit.
Den anderen Erzählstrang bildet Beethovens sehr gegenwärtige Musik in Gestalt von Konzerten, Live-Proben und Archivaufnahmen. Besondere Beachtung finden Beethovens Sinfonien und Klaviersonaten, im Film als »das Tagebuch des Komponisten« interpretiert und höchst fachkundig erläutert durch Daniel Barenboim.
An Barenboims Seite tritt das Quatuor Ebène auf, das sämtliche Streichquartette Beethovens international aufgeführt hat. Die jungen Musiker zeichnen ein lebendiges Bild von Beethoven als Privatmensch und als Komponist, der ein Werk von universeller Tragweite hinterließ.
Der Film entstand unter der Beteiligung des Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim und des Qutour Ebène.
Eine subtil-poetische Erzählebene des Films bilden die Computeranimationen des Grafikers Olivier Patté, die die Vielfalt und Sensibilität von Beethovens Schriften veranschaulichen.
Fotocredit: Arte/Redstone