Kammermusik aus Schloss Nymphenburg
Antonio Vivaldi: »Die vier Jahreszeiten«
Antonio Vivaldis berühmtestes Werk »Die vier Jahreszeiten« ist ein Zyklus von vier jeweils dreisätzigen Concerti grossi für Solovioline, Streicher und Continuo-Instrumente, in denen der Komponist charakteristische Naturstimmungen der vier Jahreszeiten tonmalerisch nachbildet. Zur inhaltlichen Vertiefung stellte Vivaldi, der bei der Uraufführung den Violin-Solopart spielte, jedem Konzert ein Gedicht in Sonettform voran, um den Spielern wie den Zuhörern eine Interpretationshilfe zu geben.
Fast 200 Jahre lang lag der Hubertussaal im Nordflügel des Wittelsbacher-Schlosses Nymphenburg im Dornröschenschlaf, ehe er im Juli 2003 nach aufwendiger Renovierung zu neuem Leben erweckt wurde. Zur feierlichen Wiedereröffnung des 1755 erbauten Festsaals gastierte das Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Konzertmeister Radoslaw Szulc mit zwei Konzerten.
Die Konzerte sind äußerst anspruchsvoll und mit starken ausdrucksmäßigen Kontrasten sehr wirkungsvoll komponiert, sodass das Werk bereits kurz nach seinem Erscheinen (1725) weite Verbreitung in Europa fand. Den Solopart im Festkonzert des Bayerischen Rundfunks spielte die junge Münchner Geigerin Julia Fischer, die international bereits auf große Erfolge zurückblicken kann.
Fotocredit: BR/Sessner