Opéra national de Paris
Amilcare Ponchielli | La Gioconda
Violeta Urmana in der Titelpartie von Pier Luigi Pizzis Inszenierung und Ausstattung
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Große Stimmen braucht es, um Amilcare Ponchiellis Oper »La Gioconda« aufzuführen. Mit Violeta Urmana in der Titelrolle der Straßensängerin und den weiteren Besetzungen hat die Opéra de la Bastille sie gefunden. »La Gioconda« bescherte Ponchielli 1876 den künstlerischen Durchbruch. Der Schauerroman »Angelo, tyran de Padoue« von Victor Hugo diente ihm als Grundlage für seine Oper. Arrigo Boito verfasste unter dem Pseudonym Tobia Gorrio das Libretto.
Die Oper spielt in Venedig im 17. Jahrhundert und handelt von der Straßensängerin Gioconda, deren Herz Enzo Grimaldo gehört, die aber von Barnaba, einem Spitzel der Inquisition, begehrt wird. Um sich für die Zurückweisung zu rächen, beschuldigt dieser Giocondas blinde Mutter Cieca der Hexerei. Alvise Badoero, der Inquisitor, will sie daraufhin töten lassen. Seine Gattin Laura aber setzt sich für sie ein. Und diese Laura ist es, die Enzo in Wahrheit liebt.
Ponchielli hat für das tragisch endende Werk eine leidenschaftliche, dramatische Musik komponiert, mit herausfordernden Gesangspartien und einer Balletteinlage, dem »Tanz der Stunden«. Berühmt sind die Arien. Mit den Worten »Voci di donna o d’angelo« bedankt sich Cieca bei Laura für die Rettung. Die Romanze »Cielo e mar!«, ein Paradestück für Belcanto-Tenöre, singt Enzo am Ufer des Meeres, als er mit Laura fliehen möchte. Und mit der Arie »Suicidio« ersticht sich Gioconda vor den Augen Barnabas.
Besetzung
Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme: Pier Luigi Pizzi
Musikalische Leitung: Daniel Oren
La Gioconda, Straßensängerin: Violeta Urmana
La Cieca (die Blinde): María José Montiel
Enzo Grimaldo: Marcelo Alvarez
Alvise Badoero: Orlin Anastassov
Laura, seine Frau: Luciana D’Intino
Barnaba, ein Spitzel: Claudio Sgura
Zuane, ein Gondoliere: Damien Pass
Cantatore: Julien Joguet
Isépo, ein Schreiber: Kevin Amiel
Orchester und Chor der Pariser Oper
Live-Aufnahme an der Opéra de la Bastille am 2. Mai 2013
Fotocredit: Opéra national de Paris / Andrea Messana