Sonate für das Hammerklavier und Bagatellen
Alfred Brendel spielt Beethoven
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Der österreichische Pianist Alfred Brendel gehört zu den großen Klaviersolisten des 20. Jahrhunderts. Als erster nahm er Beethovens Klavierwerke in einem kompletten Zyklus auf. Aus Anlass des 200. Geburtstags des großen Wiener Komponisten spielte Brendel 1970 für das französische Fernsehen die große Sonate für das Hammerklavier ein.
Beethoven und sein Werk – Opus 106
Nun könne er schreiben, sagt Beethoven zu einem Freund, dem er das Manuskript seiner Klaviersonate Nr. 29 vorlegt. Es sei eine Sonate, die Pianisten Arbeit geben werde, wenn sie in fünfzig Jahren gespielt werde! Und wie sieht es 200 Jahre später aus?
Beethoven und sein Werk – Opus 126
Trotz Taubheit ist Ludwig sehr geräuschempfindlich. 1811 leidet er immer noch an Tinnitus: »Baumwolle in den Ohren am Klavier benimmt meinem Gehör das unangenehm Rauschende.«
Für Pianist und Beethovenkenner Alfred Brendel gehört die Klaviersonate Nr. 29, die Große Sonate für das Hammerklavier, zu den anspruchsvollsten Werken unter den Klaviersonaten: »Nach Umfang und Anlage geht die Hammerklaviersonate weit über alles hinaus, was auf dem Gebiet der Sonatenkomposition jemals gewagt und bewältigt wurde.«
Beethoven schrieb erste Skizzen für diese Sonaten im Jahr 1817 auf, in derselben Zeit, aus der auch die ersten Skizzen für die Symphonie Nr. 9 und die Missa Solemnis überliefert sind. Bis nach Beethovens Tod galt die Sonate als unspielbar, bis heute gilt sie als eine der größten Herausforderungen für Pianisten. Franz Liszt spielte sie 1836 erstmals öffentlich.
Der 1931 in Wiesenberg geborene Pianist Alfred Brendel gehört zu den großen Interpreten klassischer und romantischer Klaviermusik. Bekannt sind vor allem seine Einspielungen der Werke von Liszt, Schubert, Mozart und Beethoven. Für das französische Fernsehen spielte er im Beethovenjahr 1970 neben der Hammerklaviersonate auch zwei der sechs Bagatellen Opus 126 ein, die Beethoven 1822 zu Papier brachte.
Fotocredit: Wikipedia