Symphonien Nr. 52 und Nr. 44, Kantate »Berenice, che fai«
Gardiner dirigiert Haydn
Im Mai 2019 widmete sich John Eliot Gardiner am Pult des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Werken von Joseph Haydn. Die Symphonien Nr. 52 c-Moll und die »Trauersymphonie« Nr. 44 e-Moll wurden ergänzt durch die Kantate »Berenice, che fai?« mit der Sopranistin Anna Prohaska.
Der britische Dirigent John Eliot Gardiner gastiert regelmäßig beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und stets gelingt es ihm, Musiker und Publikum mit Ausflügen in Repertoirebereiche zu begeistern, die in symphonischen Programmen eher selten erschlossen werden. Bei seinem Konzert im Mai 2019 im Herkulessaal der Münchner Residenz widmete sich Gardiner zwei der raren Moll-Symphonien von Joseph Haydn: Sowohl die Nummer 52 in c-Moll als auch die Nummer 44 in e-Moll spiegeln mit ihrer lodernden Dramatik das Zeitalter des »Sturm und Drang«. Das überirdisch schwebende Adagio aus der e-Moll-Symphonie hatte Haydn für sein eigenes Begräbnis bestimmt, was dem Werk den Beinamen »Trauersymphonie« eingebracht hat. Anna Prohaska ist die Solistin in Haydns Solo-Kantate »Berenice, che fai?«, die einer tragischen Opernszene gleicht: In einem Verzweiflungsausbruch befürchtet die ägyptische Königin den Selbstmord ihres Geliebten.
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, John Eliot Gardiner
Anna Prohaska (Sopran)
Joseph Haydn:
Symphonie Nr. 52 c-Moll, Hob I:52
Symphonie Nr. 44 e-Moll »Trauersymphonie«, Hob I:44
Kantate »Berenice, che fai«, Hob XXIVa:C1
Herkulessaal der Münchner Residenz, Mai 2019
Fotocredit: BR/Sim Canetty-Clarke