Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«
Cristian Măcelaru dirigiert Mendelssohn Bartholdy
Felix Mendelssohn Bartholdy war ein ausgesprochen reiselustiger Mensch. Und weil Schottland damals fast alle romantisch veranlagten Mitteleuropäer magisch anzog, reiste Mendelssohn 1829 natürlich auch dorthin. Kurz zuvor war er als 20-jähriger Dirigent und Pianist noch auf Konzerttournee in London.
Bei seinem Urlaub in den schottischen Highlands hat er sich von Landschaft, alten Sagen und Nationaldichter Sir Walter Scott inspirieren lassen. Noch vor Ort begann er zu schreiben - doch erst nach über 12 Jahren setzte er sein Projekt um: angeblich, weil ihm lange der inspirierende Nebel Schottlands gefehlt hatte. Und so ist die 1842 fertiggestellte Sinfonie eigentlich seine letzte, doch die Nummer 3 hat sie behalten. Auch den (inoffiziellen) Beinahmen »Schottische« trägt dieses lyrische und erhabene Werk bis heute - viele sind sich sicher: Im zweiten Satz sind auch Dudelsack-Klänge versteckt, allerdings gespielt von der etwas zahmeren Klarinette.
Dirigent und Geiger Cristian Măcelaru ist 1980 in Rumänien geboren. Nach erfolgreichen Jahren in den Vereinigten Staaten ging er zurück nach Europa. Seit 2019 ist er Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters und seit 2020 Musikdirektor des Orchestre National de France.
WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-Moll, op. 56 (»Schottische«)
Aufnahme vom 26. Februar 2021 aus der Kölner Philharmonie
Fotocredit: WDR