Wiener Staatsoper
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni
Das Kreative als Teil des Destruktiven! Star-Regisseur Barrie Kosky entdeckt in Mozarts „Don Giovanni“ Gewalt und Lust
Ein Kind des Dionysos! Don Giovanni ist eine Figur der Grenzüberschreitung: der Grenze zwischen den Geschlechtern, zwischen den Klassen und zwischen Leben und Tod! 2.065 Frauen hat er bereits geliebt ...
Barrie Kosky, weltweit gefeierter Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin, kehrt mit dieser Produktion der Mozartoper nach vielen Jahren an die Wiener Staatsoper zurück. In seinem „Don Giovanni“ ist die Gewalt allgegenwärtig auf einer kahlen, felsigen Fläche, auf der sich die Charaktere bewegen. Genauso gegenwärtig ist jedoch die Lust, und so beschreibt der Regisseur die Figur des Don Giovanni als „ein Kind von Dionysos“ – also jenes Gottes, der für Wein, Wahnsinn und Theater zuständig ist.
„Das Kreative ist bei ihm Teil des Destruktiven, und das Destruktive gehört dem Kreativen an“, sagt Kosky über Dionysos, „er kann nur der Schutzpatron von Giovanni sein. Ich denke, Charaktere wie Don Giovanni sind wie Spiegel, in denen wir uns sehen. Manchmal wie Zerrspiegel, manchmal wie Spiegel, die zerbrochen sind. Manchmal ist das Bild, das wir dabei sehen, unappetitlich.“
Besetzung
Musikalische Leitung: Philippe Jordan
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühne & Kostüme: Katrin Lea Tag
Licht: Franck Evin
Don Giovanni: Kyle Ketelsen
Komtur: Ain Anger
Donna Anna: Hanna-Elisabeth Müller
Don Ottavio: Stanislas de Barbeyrac
Donna Elvira: Kate Lindsey
Leporello: Philippe Sly
Zerlina: Patricia Nolz
Masetto: Peter Kellner
Orchester der Wiener Staatsoper
Bühnenorchester der Wiener Staatsoper
Chor der Wiener Staatsoper
Fotocredit: Don Giovanni, Proben