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Zaubersee Festival 2021 – Special Edition

Soirée mit Streichern | Luzerner Sinfonieorchester

1917 wurde das russische Zarenreich unwiederbringlich zu Grabe getragen – ein neuer, ein sozialistisch-sowjetischer Staat entstand. Kultur unterstand je länger, je rigoroser einer von oben verordneten Parteipolitik. Und wer als Künstler, als Komponist, dagegen hielt, musste mit Verbannung rechnen.

Doch geniale Komponisten wie Serge Prokofieff verstanden es immer wieder, solche offiziellen Doktrinen subtil zu umgehen – zu hören etwa in seiner Solosonate für Violine von 1947, einem Meisterwerk aus Prokofieffs späten Jahren. Die Sonate für zwei Violinen schrieb er hingegen im westeuropäischen Exil, nämlich 1932 in Paris. Und das hört man ihr auch an: Die Musik klingt freier und reflektiert die avantgardistischen Strömungen der damaligen Moderne.

In eine ganz andere Welt führt Tschaikowskys populäre Streicherserenade aus dem Jahr 1880: ein Höhepunkt russischer Romantik – hier darf nach Herzenslust geschwelgt werden. Dasselbe gilt auch für Tschaikowskys nur zwei Jahre zuvor entstandene «Meditation»: Ursprünglich war sie als langsamer Satz seines beliebten Violinkonzerts gedacht – ein lyrisches Juwel, in dem sich die Glanzzeiten des russischen Zarenreichs aufs Schönste widerspiegeln.

Boris Brovtsyn, Violine
Gregory Ahss, Violine und Leitung
Musiker des Luzerner Sinfonieorchesters

Sergej Prokofieff (1891‒1953)
Sonate D-Dur op. 115 für Violine Solo

Sonate C-Dur op. 56 für zwei Violinen

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Serenade C-Dur op. 48 für Streichorchester

Meditation aus „Souvenir d’un lieu cher“ op. 42, arrangiert für Violine Solo und Streichorchester

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