Festival d'Aix-en-Provence
Sir George Benjamin | Picture a day like this
Unter der Regie von Daniel Jeanneteau und Marie-Christine Soma
Im kleinen Théâtre du Jeu de Paume kam beim Festival d’Aix-en-Provence 2023 die neue Oper »Picture a day like this« von Sir George Benjamin zur Uraufführung. Der Komponist selbst stand am Pult des Mahler Chamber Orchestra, das sein 25. Jubiläum feierte.
Als ihr Kind stirbt, begibt sich eine Frau auf die Suche nach dem Wunder, das es wieder zum Leben erweckt. Alles, was sie tun muss, ist – so ein Märchenspruch –, einen glücklichen Menschen zu finden und ihm einen Knopf von der Kleidung abzuschneiden. Doch so vielversprechend die Begegnungen auch sind, sie enden in einer Enttäuschung. Da wendet sich die Frau an die geheimnisvolle Zabelle in ihrem wunderbaren Garten.
Es ist die vierte Oper, die Benjamin mit dem Dramatiker Martin Crimp schrieb. 2005 begegneten die beiden einander zum ersten Mal und verstanden sich künstlerisch auf Anhieb. Gemeinsam schrieben sie »Into the little hill«, gefolgt 2012 von »Written on skin«, mit der Benjamin zum begehrtesten Opernkomponisten aufstieg, und »Lessons in love and violence«, die 2018 am Royal Opera House in London uraufgeführt wurde. Für die Oper »Picture a day like this« schuf Benjamin, der 2023 mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet wurde, eine faszinierende, farbenreiche Musik. Die Inszenierung nahmen Daniel Jeanneteau und Marie-Christine Soma mit einer Videoinstallation von Hicham Berrada vor.
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Sir George Benjamin
Inszenierung und Licht: Daniel Jeanneteau und Marie-Christine Soma
Video: Hicham Berrada
Kostüme: Marie La Rocca
Frau: Marianne Crebassa
Zabelle: Anna Prohaska
Erster Liebhaber / Komponist: Beate Mordal
Zweiter Liebhaber / Assistent des Komponisten: Cameron Shahbazi
Künstler / Sammler: John Brancy
Komödiantinnen und Komödianten: Lisa Grandmottet, Eulalie Rambaud, Matthieu Baquey
Mahler Chamber Orchestra
Die Aufnahme für Arte erfolgte mein Festival d’Aix-en-Provence 2023.
Fotocredit: Jean-Louis Fernandez