Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters
Rudi Stephan | Musik für sieben Saiteninstrumente
In Erinnerung an den mit 28 Jahren im Ersten Weltkrieg gefallenen Komponisten Rudi Stephan
Der Komponist Rudi Stephan hatte ein kurzes Leben, das mit 28 Jahren tragisch endete. 1887 in Worms geboren, fiel er 1915 während des Ersten Weltkriegs an der Front nahe der galizischen Stadt Tarnopol. Schmal ist das Werk, das er zurückließ, was allerdings auch mit seiner bedächtigen Art zu komponieren zusammenhing. Jahrelang arbeitete er an Motiven, die in Abwandlungen verschiedene Kompositionen durchziehen. Immer wieder nahm er Umarbeitungen seiner Werke vor, und vieles blieb unvollendet.
Nach musikalischen Studien in Frankfurt am Main und München ließ er sich vom französischen Impressionismus inspirieren. Die Experimente des Wiener Kreises um Arnold Schönberg regten ihn zum Verzicht auf poetische Titel und zur Neutralität der Werkbenennung an. So entstand 1911 eine »Musik für sieben Saiteninstrumente«. Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters bringen das einsätzige Werk mit einem Nachspiel zur Aufführung.
Programm
Rudi Stephan: »Musik für sieben Saiteninstrumente«
I. Sehr ruhig – Energisch bewegt
II. Nachspiel. Sehr getragen – Belebt
Besetzung
Slava Chestiglazov (Violine)
Brigitte Krömmelbein (Violine)
Katharina Arnold (Viola)
Martin Leo Schmidt (Violoncello)
Raimund Adamsky (Kontrabass)
Emily Hoile (Harfe)
Ainoa Padron (Klavier, Gast)
Die Aufnahme erfolgte am 27. November 2022 im WDR Funkhaus in Köln.
Fotocredit: SWR