Staatsoper unter den Linden
Richard Wagner: "Lohengrin"
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Roberto Alagna in der Titelpartie und Vida Mikneviciute als Elsa in der Inszenierung von Calixto Bieto
Mit „Lohengrin“, uraufgeführt 1850 unter Leitung seines späteren Schwiegervaters Franz Liszt, verabschiedete sich Richard Wagner endgültig von der herkömmlichen Form der Nummernoper und schuf das erste durchkomponierte Musikdrama, nachdem er dieses Konzept zuvor schon in längeren Passagen, etwa der „Romerzählung“ im „Tannhäuser“, erprobt hatte.
Lohengrin rettet die als Mörderin ihres Bruders verleumdete Elsa und heiratet sie, nicht ohne ihr zuvor ein Frageverbot nach seinem „Nam und Art“ auferlegt zu haben – ein Verbot, das Elsa natürlich, wie zu erwarten, prompt missachtet ... Mehr als einmal berührt die Geschichte mit Schwanenritter, Gottesgericht und dem in einen Schwan verzauberten Thronfolger die Sphäre des Märchens, und grade das ist es, was den Regisseur Calixto Bieito besonders an dem Stoff interessiert.
In seiner ersten Regiearbeit an der Staatsoper Unter den Linden inszeniert er das Märchenhafte als lebensnotwendiges Bedürfnis zu glauben und setzt es in Kontrast zur harten Realität, wie etwa dem Gerichtssaal im ersten Aufzug.