Zwischen Jazz und Volksmelodien: Martha Argerich, Zubin Mehta und die Berliner Staatskapelle geben ein Konzert voller musikalischer Einflüsse.
Ein Konzertabend mit Musikwerken, die verschiedenste Einflüsse zusammenbringen. In Maurice Ravels »La Valse« beispielsweise verbinden sich gleich drei Stile: 1. der typisch wienerische Walzer mit seinem schunkelnden Dreivierteltakt, 2. der französische Valse, auch im Dreivierteltakt, aber völlig ohne Verzögerungen gespielt, und 3. ein Militärmarsch, der im harten Zweivierteltakt steht.
In Ravels Klavierkonzert in G-Dur klingt viel Jazz an, aber im zweiten Satz auch eine Klarheit, die an die Wiener Klassik erinnert, und auch etwas Chopin schimmert durch.
Strawinskys Ballettmusik »Le Sacre du printemps« zitiert einige osteuropäische Volksmelodien und schlägt in diesem Konzert zudem einen Bogen zurück zu »La Valse«, denn auch das hatte Ravel ursprünglich als Ballettmusik komponiert.