Ein Podcast von Deutschlandfunk Kultur
Ralph Vaughan Willliams | A Pastoral Symphony
Jan Brachmann analysiert Ralph Vaughan Williams’ »Pastoral-Sinfonie« und stellt sie in verschiedenen Deutungen vor.
Anlässlich der 150. Wiederkehr des Geburtstages von Ralph Vaughan Williams widmet sich Jan Brachmann im Podcast »Interpretationen« von Deutschlandfunk Kultur dessen »Pastoral-Sinfonie«. Er beschreibt sie als »das Werk eines Soldaten«, getränkt von »den Erfahrungen eines Soldaten«. Denn entworfen wurde sie 1916 in Nordfrankreich, unweit der Schlacht an der Somme im Ersten Weltkrieg.
So deutet Brachmann die Sinfonie auch nicht als Stück lieblicher Daseinsbejahung, sondern als Austragungsfeld eines tiefen Durchlebens von Schuld und Vergebung: keine unschuldige Pastorale, sondern eine der inneren und äußeren Verheerung, die dennoch nicht aufhört, zu hoffen.
Brachmann analysiert das Werk und stellt es in verschiedenen Deutungen vor. Zu Beginn erklingt es, gespielt vom New Philharmonia Orchestra, unter der Leitung jenes Dirigenten, der 1922 auch die Uraufführung in der Londoner Queens Hall leitete: Sir Adrian Boult. Seiner Interpretation stellt Brachmann die neueren Auffassungen von Leonard Slatkin, Kees Bakels und Roger Norrington gegenüber.