La Monnaie / De Munt
Pjotr Iljitsch Tschaikowski | Pique Dame
Spiel und Schicksal: Das von Alexander Puschkins Novelle inspirierte Meisterwerk eröffnet die Spielzeit des Opernhauses Brüssel im Livestream
Haben die Ängste und Neurosen der Figuren in »Pique Dame« eine besondere Resonanz auf unsere Zeit? Dieser Frage geht der Regisseur David Marton in seiner Inszenierung von Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Oper »Pique Dame« nach, mit der die Spielzeit 2022/23 an der Oper La Monnaie / de Munt in Brüssel eröffnet. Die Dirigentin Nathalie Stutzmann steht einer hervorragenden Besetzung vor, die vom Symphonieorchester und den Chören der Monnaie unterstützt wird.
Der junge Offizier Hermann ist in die adelige Lisa verliebt. Er entdeckt, dass ihre Großmutter, eine alte Gräfin, die einst unter dem Namen »Pique Dame« berühmt war, ein Geheimnis hat, mit dem er beim Kartenspiel gewinnen kann. Obwohl Lisa seine Gefühle erwidert, kann sie ihn nicht retten, als er, besessen von dem Wunsch, das mächtige Geheimnis zu erfahren, in den Wahnsinn entgleitet.
Tschaikowskis später grüblerischer Thriller über einen fanatischen Spieler im kaiserlichen Russland ist eine Tour de Force aus aufwühlender Melancholie, verzehrender Leidenschaft und mitreißender Orchestrierung. Während die Oper dank seines Bruders, des Librettisten Modest Tschaikowski, das Licht der Welt erblickte, wurde »Pique Dame« bald zu Tschaikowskis persönlicher Obsession. Er komponierte sie in nur 44 Tagen und betrachtete sie als sein Meisterwerk.
Besetzung:
Hermann: Dmitry Golovnin
Graf Tomski - Zlatogor: Laurent Naouri
Prince Yeletsky: Jacques Imbrailo
Die Gräfin: Anne Sofie von Otter
Lisa: Anna Nechaeva
Polina – Milovzor: Charlotte Hellekant
Chekalinsky: Alexander Kravets
Surin: Mischa Schelomianski
Chaplitsky: Maxime Melnik
Zeremonienmeister: Maxime Melnik
La Monnaie Sinfonieorchester
Musikalische Leitung: Nathalie Stutzmann
Inszenierung: David Marton
Bühnenbild: Christian Friedländer
Fotocredit: Christian Friedländer9 Pieter Claes