Wexford Festival Opera 2020
»Petite Messe solennelle« von Rossini
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Von der Bühne des National Opera House erklingt die Originalfassung mit zwei Klavieren, Harmonium, vier Solisten und Chor.
Die Eröffnung des virtuellen Wexford Festival Opera 2020 ist den Opfern der COVID-19-Pandemie gewidmet. Gioachino Rossinis Petite Messe solennelle erklingt in ihrer Originalfassung von der Bühne des National Opera House in Wexford. Unter der Leitung von Kenneth Montgomery singen Claudia Boyle, Tara Erraught, Pietro Adaíni und John Molloy.
Ursprünglich sollte das diesjährige Opernfestival in der irischen Küstenstadt Wexford den Opernadaptionen von Shakespeares Dramen gewidmet sein. Doch, wie so viele andere Festivals im Pandemiejahr 2020, musste das Wexford Festival Opera die Pforten für Opernliebhaber aus aller Welt schließen und verlegte unter dem Motto »Waiting for Shakespeare … The Festival in the air« das Festival ins Internet.
So ist es auch keine Oper, die in diesem Jahr das Festival eröffnet, sondern Gioachino Rossinis Petite Messe solennelle. Rossini komponierte diese »kleine, feierliche Messe«, die mit 90 Minuten Laufzeit doch alles andere als klein geraten ist, im Jahr 1863, über dreißig Jahre nach seiner letzten Oper Guillaume Tell. In der Widmung fragt der nie um eine Pointe verlegene Rossini, ob er hier eine heilige Musik (musique sacrée) oder nicht doch eher eine verdammte Musik (sacrée musique) geschaffen habe.
Von der Bühne des National Opera House erklingt die Originalfassung mit zwei Klavieren, Harmonium, vier Solisten und Chor. Diese ungewöhnliche Besetzung hat ihren Ursprung in der neapolitanischen Cembalotradition des 18. Jahrhunderts. Zwar schuf Rossini kurz vor seinem Tod auch eine Fassung für Orchester, jedoch nur, um Bearbeitungen anderer Komponisten vorzugreifen. Er verfügte, dass diese Fassung nicht zu seinen Lebzeiten gespielt werden durfte.
Wexford Factory Ensemble, Kenneth Montgomery
Mit Claudia Boyle (Sopran), Tara Erraught (Mezzosopran), Pietro Adaíni (Tenor), John Molloy, (Bass), Finghin Collins (Klavier), Carmen Santoro (Klavier), Andrew Synnott (Harmonium).
Fotocredit: Arte