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Wiener Staatsoper

Mascagni: Cavalleria rusticana | Leoncavallo: Pagliacci

Dieser Opern-Doppelabend geht unter die Haut! Ponnelles Kult-Inszenierung in Starbesetzung

Eifersucht, Liebe, Leidenschaft! Vor mehr als 35 Jahren schuf der große Theatermann Jean-Pierre Ponnelle diese Inszenierung des packenden Doppel-Opernabends. Sie bewegt bis heute! Die Wiederaufnahme mit Stars wie Roberto Alagna und Eva-Maria Westbroek unter der Leitung von Marco Armiliato wurde kurz vor dem erneuten Lockdown am 2. November 2020 aufgezeichnet und ist nun am 9. April um 19 Uhr einmalig im Stream zu erleben.

CAVALLERIA RUSTICANA
Nach dem Sensationserfolg ihrer Uraufführung 1890 konnte Pietro Mascagnis »Cavalleria rusticana« so rasch wie kaum ein anderes Werk der Operngeschichte die Bühnen der Welt erobern. Die Emotionalität der volkstümlich wirkenden Musiksprache, die üppige Melodik sowie die konzise Dramaturgie des effektvollen, aus dem literarischen Verismo entnommenen Sujets, das Liebe, Leidenschaft, Ehebruch, Eifersucht und Ehrenmord im sizilianischen Bauernmilieu schildert, sicherten diesem Einakter eine bis heute ungebrochene Popularität. Auch an der Wiener Staatsoper steht »Cavalleria rusticana« seit 1891 fast ununterbrochen auf dem Spielplan. In der aktuellen Aufführungsserie ist als Turiddu erstmals der junge US-amerikanische Tenor Brian Jagde zu erleben, der seit einigen Jahren auf den größten internationalen Bühnen mit einem breiten Repertoire zu Gast ist. Gehört der Alfio zu den Paraderollen Ambrogio Maestris, den er auch hier schon des Öfteren gesungen hat, so wird Eva-Maria Westbroek als Santuzza ebenfalls ein Wiener Rollendebüt geben.

PAGLIACCI
Angeregt von »Cavalleria rusticana« schuf Ruggero Leoncavallo 1892 mit »Pagliacci« in nur wenigen Monaten den Prototyp einer »veristischen« Oper: Bereits der Prolog kündigt an, dass auf der Bühne wahres, ungeschminktes Leben vorgeführt werden soll. Gleich bei zwei Staatsopern-Produktionen dieser wirkungsvollen, von einem tödlichen Showdown gekrönten Eifersuchtstragödie im Schaustellermilieu hat der legendäre Jean-Pierre Ponnelle mitgewirkt: Für die Premiere 1959 schuf er ein vielgerühmtes Bühnenbild sowie die Kostüme, und für die hier gezeigte, längst zu einem Klassiker avancierte Inszenierung von 1985 wirkte er zusätzlich auch als Regisseur. Die in die 1930er-Jahre verlegte Handlung besticht sowohl durch ihre Liebe zum atmosphärischen Detail als auch durch eine präzise psychologische Figuren­zeichnung. In der jüngeren Vergangenheit war das Künstlerehepaar Roberto Alagna und Aleksandra Kurzak auch in Wien einige Male gemeinsam auf der Bühne zu erleben. Nun geben sie nach Otello – Desdemona und Calaf – Liù erstmals auch im Haus am Ring das ungleiche, von einseitiger und besitzergreifender Liebe geprägte Paar Canio – Nedda. Ambrogio Maestri, der im ersten Teil des Abends den Alfio in »Cavalleria rusticana« singt, verkörpert in »Pagliacci« Tonio, der sich an Nedda und ihrem heimlichen Geliebten für seine Zurückweisung rächt.

BESETZUNG
Santuzza: Eva-Maria Westbroek
Turiddu: Brian Jagde
Lucia: Zoryana Kushpler
Alfio: Ambrogio Maestri
Lola: Isabel Signoret
Canio (Pagliaccio): Roberto Alagna
Nedda (Colombina): Aleksandra Kurzak
Tonio (Taddeo): Ambrogio Maestri
Silvio: Sergey Kaydalov
Beppo (Arlecchino): Andrea Giovannini
Erster Bauer: Jens Musger
Zweiter Bauer: Martin Müller

Dirigent: Marco Armiliato
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme: Jean-Pierre Ponnelle
Chorleitung: Thomas Lang

Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

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